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Rubus nuptialis



    Schössling
  • Form: rundlich
  • Behaarung: 0-10 Haare pro cm
  • Stieldrüsen: ca. 25-250 sehr feine, brüchige, 1-2,5(-3) mm lange, oft dekapitierte Drüsenborsten pro 5 cm Schössling
  • Stacheln: Größere zu ca. 5-15 pro 5 cm, ca. 5-7 mm lang, gerade, einzelne etwas gekrümmt; daneben in wechselnder Anzahl einzelne kleinere Stacheln als Übergänge zu meist zahlreicheren, feinen Stachelchen und Stachelhöckern
    Blätter
  • Blättchenanzahl: fußförmig bis fast handförmig (3-)4-5-zählig
  • Behaarung: oberseits ± matt dunkelgrün, zerstreut behaart, unterseits grün, dünn behaart
  • Endblättchen: kurz gestielt (ca. 25-33%), aus abgerundetem, seltener etwas herzförmigem Grund umgekehrt eiförmig mit abgesetzter, schlanker Spitze
  • Serratur: mit sehr spitzen Zähnchen, zuletzt mit verlängerten, teils etwas auswärts gerichteten Hauptzähnen, meist sehr stark periodisch
  • Seitenblättchen: äußere (3-)4-6 mm lang gestielt, am Grunde keilig oder abgerundet
  • Blattstiel: mit ca. 10-15 leicht gekrümmten Stacheln, z.T. mit vereinzelten (Drüsen-)Borsten
    Blütenstand
  • Form: dünnästig, sehr breit und sperrig, mit waagerecht abstehenden Ästen
  • Blätter: oft bis ca. 15 cm herab blattlos, unten 3(-4)-zählig
  • Achse: abstehend locker behaart, Stacheln auf 5 cm ca. 1-8, gerade und geneigt oder leicht gekrümmt, schlank, 4-5 mm lang, außerdem zahlreiche kleinere Stachelchen und viele feine (Drüsen-)Borsten
  • Blütenstiele: ca. 1,5-2,5 cm lang, behaart, mit (1-)3-6 Stacheln, 3(-4) mm lang, und zahlreichen nadelförmigen Drüsenborsten
  • Kelch: ± gräulich grün, mit vielen rotköpfigen Drüsenstachelchen und zarten (roten) Stieldrüsen, zunächst zurückgeschlagen, zuletzt einzelne auch ± abstehend
  • Kronblätter: weiß, schmal umgekehrt eiförmig, vorn meist etwas eingekerbt, ca. 11-14 mm lang
  • Staubblätter: die grünlichen Griffel überragend; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl oder mit vereinzelten Härchen, Fruchtboden behaart


Kurzcharakteristik: Charakteristisch bei R. nuptialis sind vor allem die sperrigen, oben blattlosen Blütenstände, die mit ihren langen, waagerecht gespreizten Ästen sich gegenseitig berühren.


Ähnliche Taxa: R. atrichantherus, R. drejeri, R. mucronulatus, R. rudis


Ökologie und Soziologie: Thamnophil, auf nährstoffreicheren, kalkarmen Böden. Pruno-Rubetum sciocharis-Art auf potentiell natürlichen bodensauren Fagion- und Carpinion-Standorten.


Verbreitung: Nordwestdeutsche Regionalsippe mit Verbreitungsschwerpunkt in Schleswig-Holstein, außerhalb davon in Niedersachsen und in Westfalen; in Mecklenburg-Vorpommern fehlt diese Art. In Niedersachsen häufiger nur im östlichen Tiefland, sonst weitgehend fehlend.



Text nach WEBER 1973, S. 262ff.



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