Form: flachbogig, rundlich stumpfkantig, meist unter 5 mm im Durchmesser
Behaarung: ca. 10-20(-30) überwiegend einfache, ± abstehende Haare pro cm Seite
Stieldrüsen: keine; sitzdrüsig
Stacheln: meist zu 13-18 pro 5 cm, aus breit zusammengedrücktem Grunde ziemlich schlank, geneigt, gerade oder zum Teil (selten alle) etwas gekrümmt, nur 3-4 mm lang
Blätter
Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig
Behaarung: oberseits etwas glänzend dunkelgrün, mit ca. 2-10 Haaren pro cm2, unterseits grün, nicht fühlbar behaart
Endblättchen: ziemlich kurz gestielt (20-30%); aus abgerundetem, selten auch angedeutet herzförmigem Grunde (schmal) elliptisch, allmählich in eine kaum bis deutlich abgesetzte 8-12 mm lange Spitze verschmälert, lebend gefaltet
Serratur: sehr gleichmäßig mit aufgesetzt bespitzten Zähnen, 1,5-2 mm tief
Seitenblättchen: untere Blättchen 2-4 mm lang gestielt
Blattstiel: reichlich behaart, oberseits oft etwas stieldrüsig, mit geneigten, wenig bis deutlich gekrümmten, 12-20 bis 2-2,5 mm langen Stacheln
Blütenstand
Form: breit zylindrisch bis etwas pyramidal
Blätter: ca. 5-12 cm unterhalb der Spitze beginnend, die unteren 3-5-zählig
Achse: rundlich, meist dicht abstehend behaart, mit ca. 5-50 Stieldrüsen pro 5 cm; größere Stacheln zu ca. 8-12 pro 5 cm, schlank, geneigt, gerade oder etwas gekrümmt, nur bis 2,5-3,5 mm lang, daneben kleinere Stacheln und Borsten in wechselnder Zahl
Blütenstiele: 15-30 mm lang, dicht abstehend behaart und sternfilzig, mit 8->50 ungleichen Stieldrüsen; Stacheln zu 5-12, ungleich, nadelig, gerade oder etwas gekrümmt, bis 1,5-2,5(-3) mm lang
Kelch: laubig-fädig verlängert, graugrün zottig-filzig und ± stieldrüsig, mit zarten gelblichen Nadelstacheln, abstehend mit ± aufgerichteten Spitzen
Kronblätter: weiß (in S-H auch rosa), rundlich-elliptisch, ca. 10 mm lang, lange vertrocknet haftend
Staubblätter: deutlich kürzer als die grünlichen Griffel, Antheren kahl
Fruchtknoten: (fast) kahl
Kurzcharakteristik:R. arrhenii gehört zu den am leichtesten kenntlichen Brombeerarten wegen seiner regelmäßig elliptischen, gleichmäßig gezähnten, glänzenden und gefalteten Blättchen, vor allem aber wegen seiner charakteristischen erdbeerartigen Blüten mit rundlichen weißen Kronblättern und sehr kurzen Staubblättern, die kranzförmig den Grund der Griffel umrahmen.
Ähnliche Taxa: R. silvaticus, R. sprengelii
Ökologie und Soziologie: Schwach nemophile, kalkmeidende Sippe. Kennart des Pruno-Rubetum sprengelii auf potentiellen ärmeren Fagion- und bodensauren Carpinion-Standorten, gelegentlich auch auf Fago-Quercetum-Bereiche übergreifend.
Verbreitung: Weitverbreitete atlantische Art. In Schleswig-Holstein westlich der Linie Kiel-Hamburg zerstreut, stellenweise - so im westlichen Angeln und auf den Altmoränen - häufig. Die Linie Kiel - Lübeck wird nach Osten hin nur wenig überschritten. Die Vorkommen in West-Mecklenburg bilden die absolute Ostgrenze des Areals.