Rubus sulcatus
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- Form: kantig mit tief gefurchten Seiten, suberekt, 2->3,5 m hoch
- Behaarung: kahl
- Stieldrüsen: wenig sitzdrüsig
- Stacheln: etwa 3 pro 5 cm, 6-10 mm lang, in der Mehrzahl ± gekrümmt
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- Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig
- Behaarung: oberseits frisch grün, glänzend, kahl oder mit 1-5 Härchen pro cm2, unterseits grün, meist kaum fühlbar behaart
- Endblättchen: lang gestielt (37-40%), aus herzförmigem Grunde (breit) eiförmig, allmählich in eine 15-20 mm lange Spitze verschmälert, auch elliptisch bis rundlich oder schwach umgekehrt eiförmig und dann mehr abgesetzt bespitzt
- Serratur: fast gleichmäßig bis periodisch mit etwas längeren geraden Hauptzähnen, meist scharf und eng mit allmählich im Sommer ± rötlich bespitzten Zähnen
- Seitenblättchen: untere schon im Sommer 4-10 mm lang gestielt
- Blattstiel: zerstreut behaart, mit ca. 3-10 fast hakig gekrümmten Stacheln
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- Form: meist angenähert traubig, mit nur etwa 10-15 lang gestielten Blüten, seltener ± rispig
- Blätter: meist 5-15 cm unterhalb der Spitze beginnend, die unteren 5-zählig
- Achse: zerstreut behaart, auf 5 cm mit ca. 3-5 breit aufsitzenden, sichelig bis fast hakig gekrümmten, 3-5 mm langen Stacheln
- Blütenstiele: (15-)20-40 mm lang, locker behaart und sitzdrüsig, mit 0-2 nur ca. 1 mm langen, schwach gekrümmten Stacheln
- Kelch: (glänzend) grün, unbewehrt, oft etwas verlängert, zurückgeschlagen
- Kronblätter: weiß bis etwas rosa, ± elliptisch, 12-16 mm lang
- Staubblätter: länger als die grünlichen Griffel; Antheren kahl
- Fruchtknoten: kahl
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Kurzcharakteristik: Der stieldrüsenlose R. sulcatus ist leicht kenntlich an seinem hohen Wuchs, den tief gefurchten Schösslingen, den lebend konvexen Endblättchen und an dem traubigen, an R. nessensis erinnernden Blütenstand.
Ähnliche Taxa: R. allegheniensis, R. bertramii, R. nessensis, R. plicatus
Ökologie und Soziologie: Ausgesprochen nemophile Sippe, vor allem auf Schlägen und an Waldwegen auf etwas nährstoffreicheren, meist etwas frischen bis feuchten Sand- oder Lehmböden, im Gebiet auf Standorten reicherer Fago-Querceten und bodensaurer, frischer Fagion- und Carpinion-, mit Übergängen zu Alno-Padion-Gesellschaften. Die Art tritt fast immer nur einzeln oder in wenig ausgedehnten Beständen auf.
Verbreitung: Weitverbreitete subatlantische Sippe. In Schleswig-Holstein mit Ausnahme des südöstlichen Holsteins selten. In Mecklenburg-Vorpommern verbreitet, in Niedersachsen im Hügelland weit verbreitet, im Tiefland zerstreut bis selten.
Text nach WEBER 1985, S. 83ff.