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Rubus senticosus



    Schössling
  • Form: kantig und ± flachseitig, stark verzweigt
  • Behaarung: (fast) kahl
  • Stieldrüsen: ohne, aber mit sessilen und oft auch einzelnen subsessilen Drüsen
  • Stacheln: ca. 13-25 pro 5 cm, aus breit aufsitzender Basis bis meist weit hinauf "brettartig" zusammengedrückt, teils gerade geneigt, teils gekrümmt, 6-8 mm lang, von etwas ungleicher Größe
    Blätter
  • Blättchenanzahl:(schwach) fußförmig, einzelne auch handförmig 5-zählig
  • Behaarung: oberseits kahl, ausnahmsweise auch ± behaart, unterseits nicht fühlbar bis deutlich fühlbar behaart, nicht selten aber auch ausgeprägt angedrückt graufilzig
  • Endblättchen: mäßig lang gestielt (30-40%), aus abgerundeter oder etwas herzförmiger Basis (oft breit) umgekehrt eiförmig bis elliptisch oder angenähert rundlich, mit abgesetzter 5-15 mm langer Spitze
  • Serratur: etwas periodisch mit schwach auswärts gekrümmten Hauptzähnen und insgesamt entfernten, spitzen, unregelmäßig geformten Zähnen und dazwischen mit teilweise weit geschwungenen Buchten
  • Seitenblättchen: untere 1-4 mm lang gestielt
  • Blattstiel: durchgehend rinnig, mit zerstreuten Haaren und mit 15-28 breiten, kräftigen, fast hakig gekrümmten, zur Blattspindel hin gedrängten, 3-3,5 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: rispig zusammengezogen oder mit verlängerten Ästen sperrig
  • Blätter: oben durchblättert oder blattlos, sonst bis zu 3-, seltener 4-5-zählig
  • Achse: zerstreut abstehend behaart, auf 5 cm mit 9-16 überwiegend breiten, an der Basis oft roten, deutlich, oft fast hakig gekrümmten, 5-6 mm langen Stacheln
  • Blütenstiele: mit stieldrüsigen Deckblättchen, 15-25 mm lang, locker ± abstehend behaart, mit zahlreichen z.T. subsessilen Drüsen, z.T. einzelnen Stieldrüsen; Stacheln zu 10-15, relativ breit, schwach gekrümmt, bis 3-4(-5) mm lang
  • Kelch: graugrün, bestachelt, zurückgeschlagen
  • Kronblätter: weiß, elliptisch
  • Staubblätter: etwas länger als die weißlichgrünen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl oder schwach behaart


Kurzcharakteristik: Kennzeichnend für R. senticosus ist der kahle Schössling und die oft hakenförmige, (gelbliche) dichte Bestachelung vor allem am Blattstiel, auch an den Blattrippen sowie im oberen Teil des Blütenstandes.


Ähnliche Taxa: R. nemoralis, R. vulgaris


Ökologie und Soziologie: Schwach thamnophile, kalkmeidende Art des Lonicero-Rubenion silvatici auf potentiell natürlichen Fago-Quercum-Standorten.


Verbreitung: In Schleswig-Holstein in Ostholstein, selten, an der absoluten Nordgrenze. Durch das südliche Mecklenburg-Vorpommern verläuft die absolute Nordost-Grenze der Gesamtverbreitung, hier zerstreut. In Niedersachsen mit Schwerpunkt im Südwesten, zerstreute Einzelvorkommen im Osten.



Text nach WEBER 1985, S. 108ff.



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