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Rubus scissus



    Schössling
  • Form: aufrecht, 0,5(-1,2) m hoch, kantig-flachseitig
  • Behaarung: matt grünlich, ungleichmäßig, oft streckenweise dicht, zum Teil nur zerstreut behaart oder teilweise auch verkahlt
  • Stieldrüsen: keine, dicht (sub-)sessil drüsig
  • Stacheln: grünlichgelb, zu ca. 18-30 pro 5 cm, pfriemlich-nadelig, gerade, 3-4(-5) mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: größtenteils 6-7-zählig
  • Behaarung: oberseits matt gelblich grün, mit (50-)>100 Haaren pro cm2, unterseits grün, fühlbar behaart
  • Endblättchen: bei 5-zähligen Blättern aus herzförmigem Grund breit eiförmig bis elliptisch, mäßig lang bespitzt, meist 2-3-lappig
  • Serratur: eng, mit scharf zugespitzten Zähnen, 2-4 mm tief, ± gleichmäßig oder mit vorspringenden geraden Hauptzähnen
  • Seitenblättchen: untere 0-2 mm lang gestielt
  • Blattstiel: viel länger als die unteren Seitenblättchen, ± behaart, sitzdrüsig, oberseits durchgehend rinnig, mit 15->30 gekrümmten Stacheln
    Blütenstand
  • Form: angenähert traubig, nur 5-10-blütig
  • Blätter: 1-3-zählig
  • Achse: locker behaart, mit 3-9 dünnen, etwas gekrümmten, 2(-3) mm langen Stacheln pro 5 cm
  • Blütenstiele: grün, 5-20 mm lang, fast kahl bis locker behaart, (sub-) sessil drüsig, mit 2-9 etwas gekrümmten, (0,5-)1-2 mm langen Stacheln
  • Kelch: ± glänzend grün, etwas bestachelt, ausgebreitet
  • Kronblätter: weiß, schmal elliptisch, nur 7-8 mm lang
  • Staubblätter: (zum Teil wenig) kürzer als die grünlichen Griffel, Antheren kahl
  • Fruchtknoten: behaart


Kurzcharakteristik: R. scissus ist leicht an dem aufrechten Wuchs, den meist 7-zähligen filzlosen Blättern und den dichten gelblichen Pfriemstacheln zu erkennen.


Ähnliche Taxa: R. scissoides        



Ökologie und Soziologie: Thamno- und nemophil, streng kalkmeidend, auf sauren, frischen bis feuchten, oft anmoorigen Sandböden oder auf Torf, im Gebiet vorwiegend auf Standorten des Querco-Betuletum molinietosum und des Fago-Quercetum molinietosum.


Verbreitung: In Schleswig-Holstein zerstreut, vor allem in den Sandergebieten - mit Schwerpunkt bei Neumünster - und auf Altmoränen; in Mecklenburg-Vorpommern ausgestorben oder verschollen. In Niedersachsen nur im Tiefland, dort zerstreut bis selten.



Text nach WEBER 1985, S. 78ff.



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