Rubus scissoides
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- Form: aufrecht, meist nur 0,5-1 m hoch, nicht oder wenig verzweigt, grün, rundlich-stumpfkantig
- Behaarung: (fast) kahl
- Stieldrüsen: keine; mit zahlreichen Sitzdrüsen
- Stacheln: (5-)10-15 pro 5 cm, auffallend braunrot bis dunkelviolett gefärbt, geneigt bis senkrecht abstehend, gerade, einzelne schwach gekrümmt, 3-4(-5) mm lang
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- Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig oder durch Spaltung des Endblättchens 6-7-zählig
- Behaarung: oberseits matt, mit 10-50 Haaren pro cm2, unterseits grün, schwach, aber fühlbar behaart
- Endblättchen: bei 5-zähligen Blättern mäßig lang gestielt (33-36%), aus abgerundetem bis schwach herzförmigem Grund breit eiförmig, allmählich in eine 10-20 mm lange Spitze verschmälert; ± gefaltet
- Serratur: ziemlich gleichmäßig
- Seitenblättchen: untere (1-)2-5 mm lang gestielt
- Blattstiel: viel länger als die unteren Seitenblättchen, locker anliegend behaart, mit 10-30 sicheligen Stacheln
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- Form: oft armblütig
- Blätter: 3-5 cm unterhalb der Spitze beginnend, die oberen einfach, die unteren 3-zählig mit fast sitzenden Seitenblättchen
- Achse: zerstreut behaart oder fast kahl, mit wenigen pfriemlichen Stacheln
- Blütenstiele: 15-25 mm lang, grün, locker behaart, (sub-)sessil drüsig, mit 0-3(-7) dünnen, 0,5-1,5 mm langen, fast geraden Stacheln
- Kelch: graufilzig, stachellos, mit verlängerten Endzipfeln, abstehend oder locker zurückgeschlagen
- Kronblätter: weiß, elliptisch bis umgekehrt eiförmig
- Staubblätter: oft kaum länger als die grünlichen Griffel; Antheren kahl
- Fruchtknoten: behaart
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Kurzcharakteristik:
Ähnliche Taxa: R. scissus (aber abweichend durch kantige, ± behaarte, dicht mit gelblichen, nadelig-pfriemlichen Stacheln besetzte Schösslinge und kurze Staubblätter); Kümmerformen von R. nessensis
Ökologie und Soziologie: Thamno- und nemophil; vorzugsweise auf sauren sandigen Böden in feuchten Quercion-Gebieten, besonders des Querco-Betuletum molinietosum.
Verbreitung: In Schleswig-Holstein verbreitet im Sander- und stellenweise auch Altmoränengebiet westlich der Linie Kiel - Hamburg, in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls verbreitet. In Niedersachsen zerstreut bis selten und fast nur im Tiefland.
Text nach HENKER und KIESEWETTER, S. 142f.