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Rubus rhombifolius



Unterscheidet sich von R. gracilis durch folgende Merkmale:



    Schössling
  • Behaarung: etwas weniger behaart
  • Stacheln: bis 6-7 mm lang, auffallend rot, aus breitem Sockel schlanker
    Blätter
  • Blättchenanzahl: fußförmig bis fast handförmig 5-zählig
  • Endblättchen: aus schmal abgerundetem Grunde ± elliptisch bis angedeutet rhombisch, allmählich in eine 5-10 mm lange, oft breite Spitze verschmälert
  • Serratur: mit ± allmählich scharf und lang zugespitzten Zähnen sehr fein mit geschweiften Buchten, dabei periodisch mit teilweise deutlich auswärts gekrümmten, (fast) gleichlangen Hauptzähnen, nur 1-1,5 mm tief
  • Seitenblättchen: untere mit ausgeprägt keiligem Grund
    Blütenstand
  • Blätter: Endblättchen und auch Seitenblättchen aus oft keiligem Grunde angedeutet rhombisch
  • Achse: nur locker bis mäßig abstehend und dazu sternflaumig behaart, mit rotfüßigen Stacheln
  • Blütenstiele: wie die ganze Pflanze stieldrüsenlos, mehr angedrückt filzig und nur locker abstehend behaart, mit 10-15 sehr ungleichen, rotfüßigen bis 2,5-3,5 mm langen Stacheln
  • Kelch: oft mit zahlreichen Stachelchen
  • Kronblätter: schön rosa(rot)
  • Staubblätter: so lang oder etwas länger als die rosaroten Griffel


Kurzcharakteristik: Das auffälligste Kennzeichen der Art sind die intensiv geröteten Stacheln sowie die am Grunde schmalen bis fast keilförmigen, feingesägten Endblättchen zusammen mit den intensiv rosafarbenen Kronblättern und Griffeln.


Ähnliche Taxa: R. gracilis, R. longior, R. circipanicus


Ökologie und Soziologie: Thamnophile Art in Pruno-Rubenion-Gebüschen im Bereich potentiell natürlicher Milio-Fagetum- und bodensaurer Stellario-Carpinetum-Standorte.


Verbreitung: Anscheinend Regionalsippe, beschränkt mit nur zerstreuten Vorkommen auf die Umgebung von Mennighüffen, wo sie von WEIHE entdeckt wurde. Wenig über dieses Gebiet hinausreichende Außenstandorte liegen in benachbarten Messtischblättern bei Beendorf und Enger. Außerdem bei Wunstorf und am Bückeberg in Niedersachsen. Die in England vorkommende, sehr ähnliche Sippe gehört vermutlich zu einer anderen Art.



aus: H. E. Weber, Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, Heft 3, S. 201-204, Münster 1985



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