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Rubus pseudoglotta



    Schössling
  • Form: stumpfkantig, gewölbt bis flachseitig
  • Behaarung: schwach behaart (4-43 Haare pro 5 cm Seite), schnell verkahlend
  • Stieldrüsen: meist zahlreich
  • Stacheln: 8-23 pro 5 cm, 2,5-4(5) mm lang, meistens gerade oder schwach gekrümmt; daneben zahlreiche kleinere, oft drüsenköpfige Stacheln, Stachelhöcker, Stieldrüsen und Borsten
    Blätter
  • Blättchenanzahl: fußförmig 4(3-5)-zählig
  • Behaarung: oberseits dicht kurzhaarig (>200/pro cm2), unterseits deutlich fühlbar behaart, grün
  • Endblättchen: unterschiedlich lang gestielt (18-36%), länglich bis gedrungen, umgekehrt eiförmig, mit kurzer, ca. 1 cm langer, abgesetzter Spitze
  • Serratur: fast gleichmäßig, mit breiten, stachelspitzigen Zähnen
  • Seitenblättchen: untere kürzer als der Blattstiel
  • Blattstiel: Stacheln 8-16, 1-3,5 mm lang, schlank, gerade bis leicht gekrümmt; vereinzelt Stieldrüsen, Drüsenborsten und Stachelchen
    Blütenstand
  • Form: pyramidal, breit rispenartig bis locker ebensträußig
  • Blätter: meist deutlich unterhalb der Spitze beginnend, die obersten einfach oder 2-3-spaltig, die übrigen Blätter 3-zählig
  • Achse: mäßig dicht behaart, mit 10-40 Stieldrüsen und Drüsenborsten pro cm; größere Stacheln ziemlich kräftig, leicht gekrümmt, zu 8-25 pro 5 cm, 1,5-4 mm lang; eingestreut kleinere Stachelchen und Borsten
  • Blütenstiele: durchschnittlich knapp 1 cm lang, vereinzelt um 3 cm; Stieldrüsen zahlreich, teils bis 0,6 mm lang, dazu längere Drüsenborsten; mit 6 (2-8 pro cm) schlanken, geraden bis leicht gekrümmten Stacheln, 1-2 mm lang
  • Kelch: grüngrau, mit zahlreichen nadelförmigen Stachelchen und Stieldrüsen, locker zurückgebogen
  • Kronblätter: weiß, ca. 12-15 mm lang, 7-8 mm breit, sich nicht überdeckend
  • Staubblätter: länger als die grünlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: gelegentlich mit wenigen Haaren


Kurzcharakteristik: R. phylloglotta fällt vor allem auf durch seine gleichmäßig gesägten, relativ breiten, umgekehrt-eiförmigen Blättchen, die ziemlich dicht bestachelten und stieldrüsenreichen Blütenstiele und den stieldrüsenreichen, meist auffällig verschiedenstacheligen Schössling. Ein gutes Merkmal sind ferner die zahlreichen Stachelchen auf den Kelchblättern.

 

Ähnliche Taxa: R. pseudoglotta (kommt in Deutschland nicht vor!)


Ökologie und Soziologie: Die Art wächst bevorzugt an Straßen- und Wegrändern und in Hecken (Knicks).


Verbreitung: Bisher nachgewiesen in Schleswig-Holstein von Rendsburg bis in das Umfeld von Kiel und nordwärts bis zu den dänischen Inseln Alsen und Fünen. Die Art fehlt in Mecklenburg-Vorpommern.



Text nach DRENCKHAHN, JANSEN und WEBER in Forum geobotanicum (2018) 8, S. 15-23



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