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Rubus orthostachyoides



    Schössling
  • Form: kantig mit etwas gefurchten, seltener flachen Seiten, lebhaft rot überlaufen
  • Behaarung: kahl
  • Stieldrüsen: ohne
  • Stacheln: zu 7-15 pro 5 cm, aus etwas verdickter, intensiver geröteter Basis schlank, geneigt, gerade oder schwach gekrümmt, bis 2,5-3,5 mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: angedeutet fußförmig 5-zählig, etwas ledrig
  • Behaarung: oberseits matt grün, stark runzelig, mit (100-)200-400 feinen büscheligen und längeren Haaren pro cm2, unterseits mit dicker, grau bis grauweiß filzig-samtiger Behaarung
  • Endblättchen: mäßig bis sehr lang gestielt (33-45%), aus breiter, herzförmiger Basis rundlich (dabei oft breiter als lang) oder breit dreieckig, oft etwas 2-3-lappig, allmählich in eine zuletzt etwas abgesetzte, nur 4-8 mm lange Spitze verschmälert
  • Serratur: mit ± aufgesetzt bespitzten, ca. bis 1-1,5 mm langen Zähnen ziemlich gleichmäßig oder zwischen den Hauptzähnen in seichten Buchten verlaufend
  • Seitenblättchen: sitzend
  • Blattstiel: viel länger als die oft rundlichen unteren Blätter, fast kahl bis ± büschelhaarig-flaumig, ohne Stieldrüsen, mit 10-20 geneigt-sicheligen, dünnen, 1,5-2 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: meist wenig umfangreich (<30 Blüten), oben etwas ebensträußig
  • Blätter: in der Spitze oder nahe darunter beginnend, untere Blätter 3-zählig
  • Achse: angedrückt sternflaumig, gelegentlich mit etwas länger abstehenden Haaren, stieldrüsenlos, auf 5 cm mit 5-15 ca. 2-3 mm langen Stacheln
  • Blütenstiele: 8-15 mm lang, stieldrüsenlos, mit 5-12 gelblichen, etwas gekrümmten, 0,5-1,5 mm langen Stacheln
  • Kelch: graufilzig, stieldrüsen- und stachellos, die kurzen Zipfel abstehend
  • Kronblätter: weiß, rundlich, ca. 8-10 mm lang
  • Staubblätter: anfangs etwas kürzer, später ± so lang oder etwas länger als die weißlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: (fast) kahl


Kurzcharakteristik: R. orthostachyoides ist mit ihren kahlen, stieldrüsenlosen, kantig-rinnigen Schösslingen, lang gestielten, oberseits dichthaarigen Blättern und vor allem auch durch die sehr breiten, rundlichen oder angedeutet breit dreieckigen Endblättchen leicht kenntlich.


Ähnliche Taxa: R. dethardingii


Ökologie und Soziologie: Thamnophile Sippe auf nährstoffreichen, kalkhaltigen Lehmböden. Pruno-Rubenion radulae-Art auf potentiell natürlichen Melico-Fagetum- und verwandten Standorten.


Verbreitung: Weitverbreitete mitteleuropäische Sippe. Fund bei Itzehoe einziger Fundort in Schleswig-Holstein! In Mecklenburg-Vorpommern konnte die Art bisher nicht nachgewiesen werden. In Niedersachsen zerstreut und lokal häufig im mittleren Wendland.



Text nach WEBER 1985, S. 390ff.



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