Rubus nemorosus
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- Form: stumpfkantig rundlich
- Behaarung: ca. 10->50 vorwiegend einfache, ca. 1 mm lange Haare pro cm Seite
- Stieldrüsen: 0-5 pro 5 cm, Sitzdrüsen zahlreich
- Stacheln: ca. 5-10 pro 5 cm, aus verbreiteter Basis ± allmählich verschmälert, gerade abstehend oder etwas geneigt, einzelne oft auch etwas gekrümmt, 4-6(-7) mm lang
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- Blättchenanzahl: (3-)4-5-zählig; Blättchen sich randlich deckend
- Behaarung: oberseits mit ca. 20-150 Haaren pro cm2, unterseits grünlich oder graugrün, dicht und fühlbar kurzhaarig, oft auch etwas filzig
- Endblättchen: meist ziemlich kurz gestielt (ca. 20-32%) mit variabler Form, zunächst oft aus abgerundetem oder schwach herzförmigem Grund ± elliptisch mit etwas aufgesetzter, 5-10 mm langer Spitze, später aus breitem gestutztem oder herzförmigem Grund breit eiförmig, oft rundlich, bis zur Mitte oder darüber halbkreisförmig verbreitert, dann meist plötzlich auf einer Seite oder beiderseits eingeschnürt und bis unterhalb der abgesetzten Spitze mehr geradlinig verschmälert; lebend nie konvex
- Serratur: außerhalb der Einschnürung ziemlich g1eichmäßig
- Seitenblättchen:
- Blattstiel: so lang oder länger als die unteren Seitenblättchen, reichlich behaart; Stacheln zu ca. 7-12, geneigt, fast gerade, 2,5-3(-4) mm lang
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- Form: undeutlich pyramidal, im oberen Teil oft ebensträußig
- Blätter: ca. (0-)3-10 cm unterhalb der Spitze beginnend
- Achse: knickig gebogen, meist reichlich mit Haaren besetzt, mit ca. 0-10(-50) Stieldrüsen pro 5 cm; Stacheln zu 3-6 pro 5 cm, kräftig, (3-)4-6 mm lang
- Blütenstiele: bis 2-3,5(-5) cm lang, kurz wirrhaarig, mit 30->50 Stieldrüsen, einzelne als gelbliche Drüsenstacheln bis ca. 1 mm lang; größere Stacheln etwa zu ca. 2-6, ca. 2,5-4 mm lang, daneben einzelne kleinere Stacheln
- Kelch: graufilzig, mit vielen kurzen gelblichen Drüsenborsten und einzelnen Stachelchen, aufgerichtet
- Kronblätter: (hell-)rosa, rundlich elliptisch, 11-18 mm lang, 9-13 mm breit
- Staubblätter: die am Grunde stets rötlichen Griffel überragend; Antheren behaart
- Fruchtknoten: mit einzelnen langen Haaren
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Kurzcharakteristik: R. nemorosus ist leicht kenntlich an seinen großen rosafarbenen Blüten mit behaarten Antheren und rötlichen Griffeln, den großen geraden Stacheln und an dem behaarten, meist stieldrüsenlosen Schössling. Auch die breiten, etwa in der Mitte auf einer oder auf beiden Seiten nach einem Lappen plötzlich verengten Endblättchen sind bei typischer Entwicklung ein auffallendes Merkmal.
Ähnliche Taxa: R. camptostachys, R. ferocior, R. placidus
Ökologie und Soziologie: Auf nährstoffarmen und reichen Böden, im Schwerpunkt etwas nitrophil. Im Rubion plicati Web. und im Pruno-Rubion Web. auf potentiell natürlichen Quercion- und Querco-Fagetea-Standorten.
Verbreitung: Weitverbreitete atlantische Sippe. In Schleswig-Holstein nordwestlich der Linie Husum-Flensburg fehlend, jenseits davon nach Südosten zunehmend häufiger und im südlichen Holstein meist die häufigste Corylifolii-Art; in West-Mecklenburg häufig, ansonsten in Mecklenburg-Vorpommern zerstreut; in Niedersachsen z.T. häufig, nach Westen hin stark abnehmend.
Text nach WEBER 1981, S. 120ff.