Rubus muenteri
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- Form: hochbogig, kräftig, sehr stark verzweigt, scharfkantig-flachseitig bis kantig-gefurcht (rinnig)
- Behaarung: mit 10-30 büscheligen, abstehenden Haaren pro 5 cm Seite
- Stieldrüsen: keine
- Stacheln: sehr kräftig, 7-10 mm lang, aus der stark verbreiterten, roten Basis geneigt und gerade oder schwach gekrümmt, zu 5-12 pro 5 cm
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- Blättchenanzahl: fußförmig (4-)5-zählig
- Behaarung: oberseits etwas glänzend dunkelgrün, mit 20-30 Haaren pro cm2, dicht sitzdrüsig, unterseits grün oder graugrün, fast kahl, nur die Nerven etwas behaart, selten schwach filzig
- Endblättchen: aus schwach herzförmiger, ausgerandeter oder manchmal abgerundeter Basis meist rundlich, seltener breit verkehrt eiförmig oder elliptisch, mit aufgesetzter schlanker, 10-15 mm langer Spitze, mäßig lang bis lang gestielt (40-55 %)
- Serratur: mit allmählich zugespitzten, geraden Zähnen, gewöhnlich eng und scharf, 1-2 mm tief, gleichmäßig bis schwach periodisch
- Seitenblättchen: untere viel kürzer als der Blattstiel
- Blattstiel: spärlich behaart, mit 8-15 breiten, rotfüßigen, geneigten, leicht gekrümmten, bis 4 mm langen Stacheln
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- Form: verlängert zylindrisch oder schmal pyramidal, mit stark verzweigten, oben gedrängtblütigen Ästen
- Blätter: fast bis zur Spitze beblättert, Blätter rundlich
- Achse: dicht bis locker abstehend behaart, darunter stern- und büschelhaarig, mit kräftigen, 5-8 mm langen, fast geraden, leicht gekrümmten oder sichelförmigen, roten, gelb bespitzten Stacheln
- Blütenstiele: 5-10 mm lang, mit drüsigen, dicht behaarten Deckblättchen, Stacheln 1-6, gekrümmt, sehr ungleich
- Kelch: kurz, graufilzig, oft bestachelt, zurückgeschlagen
- Kronblätter: rein weiß, breit elliptisch bis rundlich, 8-12 mm lang
- Staubblätter: die grünlichweißen Griffel deutlich überragend; Antheren kahl
- Fruchtknoten: kahl
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Kurzcharakteristik: Rubus muenteri ist eine leicht kenntliche Art mit sehr kräftigen, stark verzweigten Schösslingen, einer derben, rotfüßigen Bestachelung, oberseits drüsig punktierten Blättern und langgestielten, rundlichen, aufgesetzt bespitzten Endblättchen.
Ähnliche Taxa: R. maassii, R. lindebergii
Ökologie und Soziologie: Auflichtungen in Kiefernforsten, Gebüsche, an Waldrändern und Waldwegen auf mäßig nährstoffreichen, kalkfreien Böden
Verbreitung: Weit verbreitete, südskandinavisch-nordmitteleuropäische Art. Sie fehlt in Schleswig-Holstein, kommt in Mecklenburg-Vorpommern zerstreut vor, in Niedersachsen nur östlich der Weser und fast nur im Tiefland.
Text nach HENKER und KIESEWETTER 2009, S. 104 und H.E. WEBER 1985, S. 175ff.