Rubus maximiformis
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- Form: rundlich-stumpfkantig
- Behaarung: kahl oder mit 0-10 feinen Büschelhärchen pro cm Seite
- Stieldrüsen: (fast) stieldrüsenlos oder mit ca. 1-10 feinen Stieldrüsen pro cm
- Stacheln: auffallend dunkelviolett, von etwas ungleicher Größe, zu (7-)15-25 pro 5 cm, die meisten gerade und etwas geneigt, aus ca. 2,5-3,5 mm breiter Basis mit schlanker Spitze, ca. 2,5-4 mm lang
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- Blättchenanzahl: überwiegend 3-zählig, einzelne Blätter 4-5-zählig
- Behaarung: mit ca. 20-60 Haaren pro cm2, unterseits grün, fast kahl bis mäßig fühlbar ohne Filzhaare behaart
- Endblättchen: lang gestielt (ca. 35-48%)‚ aus breiter herzförmiger Basis (eiförmig-)rundlich oder rund und dabei oft deutlich breiter als lang, in eine breite, undeutliche, ca. 5 mm lange, wenig abgesetzte, oft fast fehlende Spitze fast geradlinig verschmälert, nicht selten mit 1-2 seichten Lappen
- Serratur: grob, mit aufgesetzt bespitzten, oft breiten Zähnen; Hauptzähne meist kaum länger als die übrigen
- Seitenblättchen: gelappt, 0-3 mm lang gestielt
- Blattstiel: fast kahl bis locker behaart, mit zerstreuten oder zahlreichen feinen Stieldrüsen und mit ca. 10-20 sicheligen, 2-2,5 mm langen Stacheln
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- Form: kurz oder verlängert, oben mit 1-3-blütigen Ästchen
- Blätter: bis in die Spitze reichend, die obersten 1-5 ungeteilt, die übrigen 3-zählig
- Achse: fast kahl oder ± dicht flaumig-kurzhaarig, mit bis ca. 5 feinen Stieldrüsen pro cm; Stacheln dunkelviolett, meist zahlreich, geneigt und dabei etwas gekrümmt, ca. 2,5-3 mm lang
- Blütenstiele: grün oder graugrün, 1-2 cm lang, behaart, mit (0-)1-30 kurzen Stieldrüsen; Stacheln ca. 6-12, etwas gekrümmt, 1,5-2,5 (-3)mm lang
- Kelch: grün oder graugrün mit grauem Rand, meist etwas bestachelt, ohne oder mit kurzen Anhängseln, zuletzt abstehend bis aufgerichtet
- Kronblätter: weiß, eiförmig-rundlich, an der Spitze meist nicht ausgerandet
- Staubblätter: so lang oder etwas länger als die grünlichweißen Griffel; Antheren kahl
- Fruchtknoten: kahl oder mit einzelnen Haaren
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Kurzcharakteristik: R. maximiformis ist gut charakterisiert und leicht kenntlich durch die dunkelvioletten Stacheln, die überwiegend 3-zähligen, unterseits grünen, gewöhnlich ganz filzlosen Blätter und durch die außerordentlich breiten und kurz bespitzten Endblättchen.
Ähnliche Taxa: R. pruinosus, R. horridus
Ökologie und Soziologie: Auf meist kalkfreien, nährstoffreichen bis ziemlich nährstoffarmen Böden. Wohl Pruno-Rubion (macrophylli)-Art auf potentiell natürlichen Fagion- und Carpinion-Standorten.
Verbreitung: Weitverbreitete Sippe des nördlichen Mitteleuropas. In Schleswig-Holstein westlich der Linie Kiel - Hamburg zerstreut bis häufig, nur auf den armen Böden der nordfriesischen Geest und der Sanderflächen, aber meist auch in den küstennahen Jungmoränenbereichen fehlend. Östlich der genannten Linie nur wenige Fundpunkte; fehlt in Mecklenburg-Vorpommern, in Niedersachsen sehr zerstreut im Tiefland.
Text nach WEBER 1981, S. 81ff.