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Rubus macrothyrsus



    Schössling
  • Form: kantig mit ± flachen oder gewölbten Seiten, dunkelviolett-braunrot
  • Behaarung: 20-100 pro cm Seite, aschgrau
  • Stieldrüsen: ca. 5-50 (->100) pro 5 cm, Sitzdrüsen zahlreich
  • Stacheln: größere zu ca. 6-10 pro 5 cm, sehr breit aufsitzend, allmählich in eine pfriemliche Spitze verschmälert, deutlich geneigt, gerade oder etwas gekrümmt, 6-7 mm lang; einzelne kleinere Stachelhöcker und feine (Drüsen-)Stachelchen zerstreut bis zahlreich
    Blätter
  • Blättchenanzahl: fußförmig 5-zählig; ± ledrig derb
  • Behaarung: oberseits dunkel grün, kahl, unterseits filzig und samtig weich behaart
  • Endblättchen: mäßig lang gestielt (ca. 33%), aus breitem, gestutztem, nicht oder nur an der Mittelrippe seicht ausgerandetem Grund bis über die Mitte hinaus verbreitert, dann allmählich in eine mäßig lange, ± dreieckige Spitze verschmälert, im Umriss insgesamt mehr angenähert 5-eckig (nicht abgerundet umgekehrt eiförmig)
  • Serratur: periodisch mit längeren, auswärts gerichteten Hauptzähnen; am Rande grobwellig
  • Seitenblättchen: äußere 3-5 mm lang gestielt
  • Blattstiel: kaum bis deutlich länger als die äußeren Seitenblätter, mit ca. 10-15 geneigten, etwas sicheligen Stacheln, abstehend behaart, mit 0->10 Stieldrüsen
    Blütenstand
  • Form: verlängert und auffallend schmal
  • Blätter: oben blattlos, unten mit 3(-4)-zähligen Blättern
  • Achse: zottig-filzig; mit zahlreichen Stieldrüsen(-Borsten); größere Stacheln 4-7 mm lang, zu ca. 5 pro 5 cm, aus breitem Grunde dünn, fast pfriemlich, alle oder fast alle ± sichelig
  • Blütenstiele: sehr kurz, filzig-zottig, längere Haare locker oder fehlend; größere Stacheln zu ca. 2-4, etwas gekrümmt, nur bis ca. 1-2(-2,5) mm lang; Stieldrüsen 5->20, dunkelrot
  • Kelch: graufilzig-zottig, mit kurzen, feinen Nadelstacheln und sehr kurzen roten Stieldrüsen, locker bis deutlich zurückgeschlagen
  • Kronblätter: (dunkel)rosenrot, seltener nur rosarot, klein, breit umgekehrt eiförmig
  • Staubblätter: deutlich länger als die am Grunde rötlichen Griffel; Filamente rot, Antheren kahl
  • Fruchtknoten: reichlich behaart


Kurzcharakteristik: R. macrothyrsus ist charakterisiert durch ihre schmalen, lebhaft rotblühenden Rispen, die dunkel gefärbten, dichthaarigen Achsen und die unterseits filzigen und samthaarigen Blätter.


Ähnliche Taxa: R. leptothyrsus, R. micans, R. vestitus


Ökologie und Soziologie: Lichtliebende Art besserer, doch meist kalkarmer, nicht zu trockener Böden. Hauptsächlich in Pruno-Rubetum radulae-Gesellschaften in Knicks und anderen Gebüschen beobachtet.


Verbreitung: Mäßig weit verbreitete nordmitteleuropäische Sippe. In Schleswig-Holstein zerstreut bis selten. Hauptsächliches Vorkommen im Jungmoränengebiet zwischen Kiel und Neumünster. In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen selten.



Text nach WEBER 1973, S. 249ff.



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