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Rubus maassii



    Schössling
  • Form: kantig, flachseitig oder meist etwas rinnig; hochbogig, sehr stark verzweigt
  • Behaarung: 0-1(-2) Härchen pro cm Seite
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: 8-12 pro 5 cm, kantenständig, aus breitem Grunde schlank zugespitzt, geneigt gerade oder häufiger etwas gekrümmt, ca. 6-7 mm lang, deutlich rötlicher als der Schössling
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig, auffallend klein (Endblättchen mit Stiel unter 10 cm lang)
  • Behaarung: oberseits glänzend grün, mit ca. 25->50 Haaren pro cm2, unterseits grün, fühlbar kurzhaarig und manchmal darunter angedeutet filzig
  • Endblättchen: lang gestielt (40-50%), aus abgerundetem Grund umgekehrt eiförmig, mit ± aufgesetzter kurzer Spitze; randlich schmal umgefalzt
  • Serratur: ziemlich regelmäßig eng und fein mit spitzigen Zähnchen; mit sehr schmal umgerolltem, lebend fast glattem Rand
  • Seitenblättchen: äußere ca. 1-3 mm lang gestielt, deutlich kürzer als der Blattstiel
  • Blattstiel: zerstreut behaart, mit ca. 7-12 kräftigen krummen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: schmal und wenig umfangreich, meist unter 20 Blüten
  • Blätter: im oberen Teil blattlos, nach unten zu mit 3-zähligen Blättern
  • Achse: zerstreut ± flaumig behaart, auf 5 cm mit ca. 5 krummen, rötlichen, etwa 3-5 mm langen Stacheln
  • Blütenstiele: kurz, nur ca. 5-15 mm lang, graugrün filzig und ± abstehend behaart, mit ca. 0-2(-3) schwachen, etwas gekrümmten, ca. 1-1,5 mm langen Stacheln
  • Kelch: graugrün filzig, an der unreifen Frucht deutlich, zur Fruchtreife meist nur undeutlich zurückgeschlagen oder auch ± abstehend
  • Kronblätter: reinweiß, ziemlich schmal, nur 8-10 mm lang
  • Staubblätter: etwas länger als die grünlichweißen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl


Kurzcharakteristik: Charakteristisch für R. maassii sind besonders die im Vergleich zu dem kräftigen Schössling auffallend kleinen, oberseits glänzenden Blätter, die Form des randlich schmal umgefalzten Endblättchens sowie die rötlichen Stacheln.


Ähnliche Taxa: R. cardiophyllus, R. egregius, R. langei, R. lindebergii, R. nemoralis, R. polyanthemus, R. vulgaris


Ökologie und Soziologie: Thamnophil, kalkmeidend, im Schwerpunkt wohl in Lonicero-Rubenion silvatici-Gesellschaften, aber auch im Pruno-Rubenion sprengelii Web. auf potentiell natürlichen reicheren Quercion- und bodensauren Fagetalia-Standorten.


Verbreitung: Mittleres M-Europa und England. - In Schleswig-Holstein selten und nur im südöstlichen Holstein; in Mecklenburg-Vorpommern eine disjunkte Verbreitung mit einem Schwerpunkt um Schwerin; in Niedersachsen zerstreut bis selten, gebietsweise etwas häufiger.



Text nach WEBER 1973 S. 198ff.



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