Rubus leuciscanus
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- Form: stielrund, stark bereift
- Behaarung: kahl
- Stieldrüsen: 0-5(-15), kurz
- Stacheln: 15-25 pro 5 cm, ungleich, schlank, geneigt, überwiegend gerade, etwas rötlich, nur 2-3 (-3,5) mm lang, untermischt mit einzelnen Stachelchen und drüsigen Borsten
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- Blättchenanzahl: 3-zählig mit tief geteilten Seitenblättchen oder 4-5-zählig
- Behaarung: oberseits dicht kurzhaarig (200-500 Härchen pro cm2), unterseits schwach bis deutlich fühlbar behaart
- Endblättchen: kurz gestielt (20-28%), aus breitem, meist schwach herzförmigem oder etwas ausgerandetem Grund breit eiförmig bis dreieckig, allmählich in eine kaum abgesetzte, 7-10 mm lange Spitze verschmälert
- Serratur: mit etwas rundlichen Zähnen ausgeprägt periodisch, durch vorspringende Hauptzahnkomplexe stufenförmig-lappig
- Seitenblättchen: stets ungestielt
- Blattstiel: (viel) länger als die unteren Blättchen, mit 10-20 nadeligen, fast geraden Stacheln, unterseits kahl, oberseits behaart und etwas drüsenborstig; Nebenblätter breit
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- Form: verlängert, mit teilweise schon am Grunde büschelig verzweigten, oben dichtblütigen Ästen
- Blätter: 1-8 cm unterhalb der Spitze beginnend, untere Blätter 3-(5-)zählig
- Achse: fast kahl oder etwas filzhaarig, mit zerstreuten bis dichten pfriemlichen, geraden, maximal 3(-4) mm langen Stacheln, daneben auch kleinere Stachelchen und zahlreiche bis 1 mm lange Drüsenborsten
- Blütenstiele: meist 2-4 cm lang, angedrückt ± filzhaarig, mit mehr als 50 roten Stieldrüsen und 8-15 nadeligen, geraden, 1-2 mm langen Stacheln
- Kelch: graufilzig, mit zahlreichen roten Stieldrüsen, die fädig verlängerten Zipfel nach der Blüte aufgerichtet
- Kronblätter: weiß oder etwas rosa angehaucht, rundlich
- Staubblätter: etwa so hoch wie die grünlichweißen Griffel, Antheren kahl
- Fruchtknoten: kahl oder mit einzelnen Haaren
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Kurzcharakteristik: Typisch für Rubus leuciscanus sind dicht kurzhaarige Blattoberseiten, ein verlängerter Blütenstand und schwarze Sammelfrüchte.
Ähnliche Taxa: R. caesius; ähnlich sind auch oft die zahlreichen Primärhybriden von Rubus caesius
Ökologie und Soziologie: Wald-, Straßen- und Wegränder, Böschungen, Ortslagen, Ruderalflächen, auf nährstoffreichen, auch stickstoffreichen Böden.
Verbreitung: Endemit Deutschlands; in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen selten.
Text nach HENKER und KIESEWETTER 2009, S. 212f.