pdf-Datei     Verbreitungskarten

Rubus lasiandrus



In der Blattform sehr ähnlich R. schlechtendalii. Unterscheidet sich von diesem durch folgende Merkmale:



- Insgesamt kleinere Pflanze.

- Schössling dunkler weinrot, mit nur 4-5 mm langen Stacheln.

- Blätter unterseits kaum fühlbar behaart.

- Endblättchen an der Basis oft seicht herzförmig, meist weniger scharf abgesetzt und etwas breiter und kürzer bespitzt.

- Blattstiel deutlich länger als die unteren Blättchen.

- Blütenstand ohne aufgesetzt lang bespitzte Blättchen, durch oft fast waagerecht abgespreizte, verlängerte, büschelig und angenähert trugdoldig verzweigte Äste viel breiter, oft sperrig.

- Achse mit entfernteren, sehr dünnen, geneigten, fast geraden Stacheln.

- Blütenstiele ca. 20 mm lang, mehr angedrückt filzig als zottig abstehend behaart, mit nur 0-2 nadeligen geraden Stacheln und zerstreuten bis zahlreichen (meist über 10), selten fast fehlenden, bis ca. 0,5 mm langen Stieldrüsen.

- Kronblätter weiß.

- Antheren dichthaarig.

- Fruchtknoten reichlich behaart.



Kurzcharakteristik: Schössling und Blätter wirken auf den ersten Blick wie eine verkleinerte Ausgabe des R. schlechtendalii, dagegen weicht der breite Blütenstand mit weißen Blüten völlig von dieser Art ab. Die stieldrüsigen Blütenstiele sowie die dichthaarigen Antheren und Fruchtknoten lassen darüber hinaus R. lasiandrus leicht von R. schlechtendalii unterscheiden.


Ähnliche Taxa: R. schlechtendalii, R. silvaticus


Ökologie und Soziologie: Thamno- und nemophile, kalkmeidende Art, vorzugsweise in Lonicero-Rubenion silvatici-Gesellschaften auf potentiell natürlichen Standorten des Fago-Quercetum.


Verbreitung: Regionalsippe vom westlichen Westfalen bis zum Niederrhein (Kleve) und in die östlichen Niederlande. Auch (als stellenweise häufigste Art) in der Eifel nahe der belgischen Grenze.



aus: H. E. Weber, Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, Heft 3, S. 138-139, Münster 1985



zurück zur Startseite Rubus lasiandrus           zurück zur Startseite