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Rubus lamprocaulos



    Schössling
  • Form: stumpfkantig mit flachen oder gewölbten Seiten
  • Behaarung: kahl
  • Stieldrüsen: (0-)1-10 pro cm Seite, zart, nur 0,1-0,2 (-0,5) mm lang
  • Stacheln: 7-12 pro 5 cm, gleichartig, mäßig schlank, geneigt oder fast abstehend, gerade oder leicht gekrümmt, 4-5 mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig oder schwach fußförmig 5-zählig
  • Behaarung: oberseits (dunkel-)grün mit ca. 20-100 Haaren pro cm2, unterseits grün oder etwas gräulich grün, kaum fühlbar bis fast weich behaart
  • Endblättchen: kurz bis mittellang gestielt (27-35%), aus ± herzförmiger Basis schmal bis rundlich umgekehrt eiförmig oder elliptisch, mit etwas aufgesetzter, 10-15 mm langer Spitze, lebend meist ausgeprägt konvex oder auch konkav
  • Serratur: mit etwas aufgesetzt bespitzten Zähnen sehr fein und gleichmäßig
  • Seitenblättchen:
  • Blattstiel: viel länger als die unteren Blättchen, oberseits behaart, ohne oder mit vielen sehr kurzen Stieldrüsen; Stacheln zu 8-12, geneigt und dabei etwas gekrümmt, 1,5(-2) mm lang
    Blütenstand
  • Form: oft angenähert doldentraubig, oben mit abstehenden oder aufgerichteten, oft langen, 1(-2)-blütigen Ästen
  • Blätter: (3-)5-10 cm unterhalb der Spitze beginnend, die unteren 3-5-zählig
  • Achse: locker bis mäßig dicht büschelhaarig, mit wenigen bis zahlreichen kurzen Stieldrüsen; Stacheln zu 3-8 pro 5 cm, aus breiter Basis geneigt und dabei ± gekrümmt, 1,5-2,5(-3,5) mm lang
  • Blütenstiele: 10-30 mm lang, ± angedrückt, selten etwas länger abstehend wirrhaarig, mit 1->30 zarten Stieldrüsen; Stacheln zu 3-10, schwach gekrümmt, ca. 1,5 mm lang
  • Kelch: graugrün, meist etwas stieldrüsig und bestachelt, die kurzen oder etwas verlängerten Zipfel zuletzt abstehend oder etwas zurückgeschlagen
  • Kronblätter: blassrosa, rundlich, 8-12 mm lang
  • Staubblätter: kürzer oder etwas länger als die grünlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl oder fast kahl


Kurzcharakteristik: Charakteristisch für R. lamprocaulos sind die sehr fein gesägten, unterseits filzlosen Blätter mit ausgeprägt konvexen oder konkaven Endblättchen sowie die rosa Blüten in Verbindung mit den grünlichen Griffeln.


Ähnliche Taxa: R. calvus, R. fabrimontanus


Ökologie und Soziologie: Mäßig thamnophile Sippe auf kalkfreien, vorwiegend nährstoffarmen (Sand-)Böden. Eine der anspruchlosesten Brombeeren, Kennart des Rubion plicati auf potentiell natürlichen Quercion-Standorten.


Verbreitung: Weitverbreitete, südskandinavisch-mitteleuropäische Sippe. Selten im südöstlichen Jütland und vom Raum Husum aus südwärts auf ärmeren Böden in Schleswig-Holstein sehr häufig; in Mecklenburg-Vorpommern besonders in den Sandgebieten häufig, ebenso im niedersächsischen Tiefland.



Text nach WEBER 1985, S. 386ff.



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