Rubus idaeus
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- Form: gewöhnlich aufrecht, bis ca. 2 m hoch, nicht oder wenig verzweigt, grün oder ± rotbräunlich überhaucht, wenig bereift bis fast reiflos
- Behaarung: kahl bis angedrückt filzig
- Stieldrüsen: keine
- Stacheln: sehr zerstreut bis gedrängt, nicht selten fehlend, gleichförmig, meist ca. 1-2 mm lang, kegelig oder pfriemlich, gewöhnlich schwarz- bis dunkel-violettrot
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- Blättchenanzahl: 3-zählig oder meist gefiedert 5-(selten 7-)zählig
- Behaarung: oberseits (frisch-)grün, oft runzlig, kahl oder behaart, unterseits angedrückt weiß-filzig, ohne längere Haare
- Endblättchen: aus meist herzförmigem Grund eiförmig bis umgekehrt eiförmig, meist (breit) dreieckig, oft 3-lappig
- Serratur: periodisch bis fast gleichmäßig gesägt
- Seitenblättchen: sitzend, untere länger als der Blattstiel
- Blattstiel: oberseits schwach rinnig, schwach bestachelt, Stacheln unter 1 mm lang
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- Form: kurz, wenigblütig, traubig-rispig
- Blätter: klein, in den ersten 3 cm beginnend
- Achse: fein behaart, zerstreut mit Stieldrüsen, Stacheln 3-12, unter 1 mm lang, gerade bis leicht gekrümmt, dunkel-violettrot
- Blütenstiele: lang und dünn, mit zarten, meist ± gekrümmten Stacheln, gewöhnlich nickend
- Kelch: lang und dünn, beidseits dünn filzig, abstehend, postfloral zurückgeschlagen
- Kronblätter: (grünlich-)weiß, sehr klein, kürzer als der Kelch, aufrecht stehend
- Staubblätter: aufrecht, kürzer als die hellen Griffel, Antheren kahl
- Fruchtknoten: filzig
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Kurzcharakteristik: Ohne Blüten und Früchte von allen Brombeeren am besten durch die unterseits selbst im Schatten angedrückt weißfilzigen, gefiederten Blätter und die runden dunkelstacheligen Schösslinge unterschieden.
Ähnliche Taxa: R. nessensis, R. pseudidaeus
Ökologie und Soziologie: Ziemlich bodenvag. Meidet vor allem allzu trockene, humusarme, sandige Standorte, bevorzugt Halbschatten, windempfindlich.
Verbreitungsschwerpunkt (oft massenhaft) in Waldverlichtungen und auf Schlägen (Klassenkennart der Epilobietalia angustifolii Tx.).
Verbreitung: Zirkumpolar subarktisch bis gemäßigte kühlere Zone, südwärts mehr montan. In Schleswig-Holstein außer der Marsch gemein, nur in den waldfreien Gebieten östlich des Oldenburger Grabens zurücktretend. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sehr häufig.
Text nach WEBER 1973, S. 104ff.