Form: mäßig hochbogig, (scharf-)kantig mit etwas vertieften Seiten, matt
Behaarung: mit 0(-2) Härchen pro cm Seite
Stieldrüsen: in unterschiedlicher Menge
Stacheln: zu 5-10 pro 5 cm, schlank, etwas geneigt, gerade, bis 7-8 mm lang; daneben zerstreute bis zahlreiche kleinere Stachelchen und Stachelhöcker, (Drüsen-)Borsten und feinere, brüchige Stieldrüsen in wechselnder Menge, meist 5-120 pro 5 cm
Blätter
Blättchenanzahl: fußförmig 4-5-zählig
Behaarung: oberseits matt dunkelgrün, kahl oder fast kahl, unterseits graugrün bis graufilzig und dazu von nervenständigen, ± schimmernden, längeren Haaren samtig weich
Endblättchen: (mäßig) lang gestielt (38-47 %), aus gestutztem oder kaum ausgerandetem Grund umgekehrt eiförmig bis ± elliptisch, mit wenig abgesetzter, 8-12 mm langer Spitze, zuletzt oft mehr rundlich und dann stärker abgesetzt bespitzt
Serratur: zunächst eng, später weiter und geschweift, schwach bis deutlich periodisch mit längeren, überwiegend geraden Hauptzähnen, bis 2-3(-4) mm tief
Seitenblättchen: untere bis 5-7 mm lang gestielt
Blattstiel: viel länger als die unteren Blättchen, oberseits mit zahlreichen borstigen Stieldrüsen; Stacheln zu 10-20, dünn, geneigt, gerade oder schwach gekrümmt, 3-4 mm lang
Blütenstand
Form: schmal ± zylindrisch
Blätter: etwa 5-12 cm unterhalb der Spitze beginnend
Achse: locker abstehend und ± sternflaumig-filzig behaart; größere Stacheln zu 10-20 pro 5 cm, fast nadelig dünn, gerade, bis 7-8 mm lang, daneben einzelne Übergänge zu zahlreichen (ca. 30 pro cm) (Drüsen-)Borsten und Stieldrüsen
Blütenstiele: 5-10 mm lang, kurz wirrhaarig-filzig, mit 10->30 ungleichen roten Stieldrüsen; Stacheln zu 5-12, nadelig, abstehend oder etwas geneigt, gerade oder wenig gekrümmt, bis 2-3(-3,5) mm lang
Kelch: graufilzig, dunkelrot stieldrüsig und gelb feinstachelig, ± abstehend
Kronblätter: (blass-) rosa, elliptisch bis umgekehrt eiförmig
Staubblätter: länger als die grünlichen Griffel; Antheren kahl
Fruchtknoten: kahl oder an der Spitze kurzhaarig
Kurzcharakteristik: Die Sippe ist vor allem charakterisiert durch ihren schmalen, dicht mit schlanken und langen Stacheln besetzten Blütenstand sowie durch die periodisch mit überwiegend geraden Hauptzähnen gesägten Blätter.
Ähnliche Taxa: R. melanoxylon, R. micans
Ökologie und Soziologie: Schwach thamnophile Art basenreicher, meist kalk- und lehmhaltiger Böden, Kennart des Pruno-Rubetum elegantispinosi auf potentiell natürlichen Fagion-, meist Melico-Fagetum-Standorten.
Verbreitung: Euatlantische Sippe. Verbreitet in England. Auf dem Festland von den mittleren Niederlanden und dem Osnabrücker Hügelland südwärts bis Belgien und ins Moselgebiet. Außerdem im Weserbergland ein Fundort südöstlich von Hameln und in Bayern bei Regensburg.
aus: H. E. Weber, Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, Heft 3, S. 306-308, Münster 1985