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Rubus gratus



    Schössling
  • Form: kantig mit deutlich rinnigen Seiten, etwas glänzend bronzefarbig-bräunlich
  • Behaarung: 3-5 Haare pro cm Seite, später verkahlend
  • Stieldrüsen: keine, sitzdrüsig
  • Stacheln: 6-12 pro 5 cm, gerade abstehend oder geneigt, 4-5(-6,5) mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: schwach fußförmig, seltener handförmig 5-zählig, groß
  • Behaarung: oberseits matt dunkelgrün, mit ca. 10-30 Haaren pro cm2, unterseits grün, meist kaum fühlbar behaart
  • Endblättchen: mäßig lang gestielt (ca. 30%), aus herzförmigem Grund etwas umgekehrt eiförmig bis elliptisch mit abgesetzter, (16-)20-30 mm langer Spitze, Blattrand grobwellig
  • Serratur: mit allmählich scharf zugespitzten Zähnen, sehr grob mit vorspringenden (fast) geraden Hauptzahnkomplexen, bis 3-5 mm tief
  • Seitenblättchen: untere 3-4 mm lang gestielt
  • Blattstiel: meist nur locker behaart, mit ca. 8-15 geneigten, geraden oder schwach gekrümmten, 3-3,5 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: umfangreich mit 30 bis über 50 Blüten, breit und etwas sperrig
  • Blätter: nahe der Spitze beginnend, die unteren 3-5-zählig
  • Achse: kantig-rinnig, meist nur zerstreut behaart, auf 5 cm mit 6-8 schlanken, geneigten, geraden 3-4(-5) mm langen Stacheln
  • Blütenstiele: 10-20 mm lang, abstehend locker bis mäßig dicht behaart, Stacheln zu (0-)2-5, nadelig, gerade abstehend oder sehr schwach gekrümmt, 1-2 mm lang
  • Kelch: grünlich, oft mit laubigem Anhängsel verlängert, (fast) stachellos, abstehend oder schwach aufgerichtet
  • Kronblätter: rosa, breit elliptisch bis umgekehrt eiförmig, groß, ca. 15 mm lang
  • Staubblätter: länger als die grünlichen Griffel; Antheren alle oder in der Mehrzahl behaart, ausnahmsweise alle kahl
  • Fruchtknoten: kahl


Kurzcharakteristik: Die Art ist gut kenntlich an ihren etwas bronzefarbenen, gerillten Schösslingen, den großen, grob gesägten, lebend grobwelligen Blättern, den umfangreichen Blütenständen mit großen Blüten und Sammelfrüchten, insgesamt vor allem auch an der geraden schlanken Bestachelung.


Ähnliche Taxa: R. langei, R. sulcatus


Ökologie und Soziologie: Thamno- und nemophile kalkmeidende Art. Als eine der anspruchslosesten Sippen auch auf den ärmsten überhaupt noch von Brombeeren besiedelten Quarzsandböden. Kennart des Rubetum grati auf potentiell natürlichen Standorten des Querco-Betuletum (vorwiegend molinietosum) und des Fago-Quercetum, gern auch in entwässerte Erlenbruchwälder eindringend, seltener auf Standorte des Stellario-Carpinetum übergreifend. Neigt zur Massenentfaltung vor allem an Wegrändern und in Hecken.


Verbreitung: Weitverbreitete euatlantische Sippe.



Text nach WEBER 1985, S. 120ff.



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