Rubus goniophorus
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- Form: hochbogig, stark verzweigt, ungleichmäßig weinrot, mit intensiver gefärbten Kanten und Stachelbasen, kantig mit gefurchten Seiten
- Behaarung: kahl
- Stieldrüsen: ohne
- Stacheln: zu 4-8 pro 5 cm, im unteren Teil breit brettartig zusammengedrückt, allmählich verschmälert, abstehend oder etwas geneigt, gerade, selten einzelne et- was gekrümmt, bis (7-)8-10 mm lang
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- Blättchenanzahl: : handförmig bis angedeutet fußförmig 5-zählig
- Behaarung: oberseits ± glänzend (dunkel-)grün, kahl, unterseits mit fühlbarem grauem bis grauweißem Filz
- Endblättchen: mäßig lang gestielt (33-40 %), aus meist keilförmiger, aber auch schmal abgerundeter Basis (meist schmal) umgekehrt eiförmig, mit abgesetzter, etwa 10 mm langer Spitze
- Serratur: mäßig bis deutlich periodisch mit längeren geraden oder etwas auswärts gekrümmten Hauptzähnen, 2-2,5(-3) mm tief
- Seitenblättchen: untere bis 4-5 mm lang gestielt
- Blattstiel: etwas kürzer oder länger als die unteren Blättchen, fast kahl, mit 8-12 rotfüßigen, breiten, sicheligen bis hakigen, 3-4 mm langen Stacheln
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- Form: locker pyramidal bis sperrig ausgebreitet
- Blätter: oben auf 5-15 cm blattlos
- Achse: mit zerstreuten Büschelhärchen, oft fast kahl, auf 5 cm mit 3-5(-8) meist rotfüßigen, bis zur Mitte breit zusammengedrückten, schwach geneigten und dabei erst nahe ihrer Spitze sichelig gekrümmten, bis 7-8 mm langen Stacheln
- Blütenstiele: 15-25 mm lang, ziemlich dicht lang abstehend behaart, mit meist 7- 13 leicht gekrümmten, bis 3-4 mm langen Stacheln
- Kelch: graufilzig, meist stachellos, zurückgeschlagen
- Kronblätter: weiß, vorn ± eingekerbt
- Staubblätter: so lang oder wenig länger als die weißlichgrünen Griffel; Antheren alle kahl oder einzelne schwach behaart
- Fruchtknoten: an der Spitze mit langen Haaren
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Kurzcharakteristik: Wegen der kräftigen Bestachelung und der am Grunde meist keilförmigen, kurz bespitzten End-blättchen eine leicht zu erkennende Art.
Ähnliche Taxa: R. montanus, R. geniculatus
Ökologie und Soziologie: Thamnophile und wärmeliebende Art basenreicher, gern kalkhaltiger Böden. In Pruno-Rubenion radulae-Gesellschaften auf potentiell natürlichen Fagetalia- Standorten.
Verbreitung: Westmitteleuropäische Regionalsippe. Bislang nachgewiesen vom Raum Osnabrück durch Westfalen bis ins Bergische Land, den Westerwald und ins angrenzende Hessen bis in die Gegend von Marburg. Neuerdings auch in Schleswig-Holstein. Außerdem in Belgien.
Text nach WEBER 1985, S. 247ff.