Stieldrüsen: unterschiedlich viele, meist >10 pro cm Seite, gelegentlich nur 2-3
Stacheln: größere zu 10-18 pro 5 cm, geneigt, gerade oder schwach gekrümmt, bis 6-7 mm lang; kleinere Stachelchen und längere (Drüsen-)Borsten zerstreut, gelegentlich zahlreich
Blätter
Blättchenanzahl: deutlich fußförmig 5-zählig, daneben einzelne, an ungünstigen Standorten sogar überwiegend 3-4-zählig
Behaarung: oberseits dunkelgrün, mit 2-20 Haaren pro cm2, unterseits mit kaum fühlbarer bis etwas weicher Behaarung, gelegentlich sternflau-mig bis graufilzig
Endblättchen: kurz bis mäßig lang gestielt (25-35 %), aus schwach bis ausgeprägt herzförmiger Basis meist schmal bis breit umgekehrt eiförmig, allmählich in eine wenig abgesetzte, 8-15 mm lange Spitze verschmälert, seltener elliptisch oder herzeiförmig
Serratur: deutlich periodisch mit längeren, zum Teil etwas auswärts gekrümmten Hauptzähnen
Seitenblättchen: untere 2-3 mm lang gestielt
Blattstiel: meist etwas länger als die unteren Blättchen, oberseits dichthaarig und dicht stieldrüsig; Stacheln zu 10-15, ungleich, stark geneigt und dabei gekrümmt, bis 3-4 mm lang
Blütenstand
Form: verlängert pyramidal, meist schlank
Blätter: meist in der Spitze oder wenig darunter beginnend, die unteren 3-zählig
Achse: dünnfilzig-flaumig, meist zottig behaart, mit gedrängten Stieldrüsen; größere Stacheln zu 10-20 pro 5 cm, ziemlich dünn, stark geneigt, teils gerade, teils gekrümmt, bis 4-5 mm lang
Blütenstiele: 10-15 mm lang, mit zahlreichen dunkelroten Stieldrüsen; Stacheln zu 6-15(-20), schlank, gerade oder sehr schwach gekrümmt, bis 1,5-2,5 mm lang
Kelch: graugrün, stieldrüsig und mit zahlreichen Nadelstacheln, die oft verlängerten Zipfel zurückgeschlagen
Kronblätter: weiß bis lebhaft rosa, schmal elliptisch
Staubblätter: länger als die an der Basis meist rötlichen Griffel; Antheren kahl
Fruchtknoten: kahl, selten an der Spitze mit einzelnen kurzen Härchen
Kurzcharakteristik:R. fuscus ist eine überaus vielgestaltige Art, deren sicheres Erkennen einige Erfahrung erfordert.
Ähnliche Taxa: R. pallidus, R. gravetii, R. adornatus
Ökologie und Soziologie: Thamno- und nemophile Art mäßig nährstoffreicher, basenhaltiger, doch meist kalkfreier Böden. Vorzugsweise im Bereich (bodensaurer) Fagetalia-Standorte.
Verbreitung: Vereinzelt im nördlichen Niedersachsen, dann erst wieder vom Wesergebiet nördlich von Minden und von hier durch das Weserbergland bis in den Solling und durch Westfalen nach Hessen und ins Rheinland durch die Eifel bis Koblenz sowie bis in den Raum Aachen und ins angrenzende Belgien und die Niederlande.
aus: H. E. Weber, Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, Heft 3, S. 338-343, Münster 1985