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Rubus frisicus



    Schössling
  • Form: stumpfkantig-rundlich, dünn, kaum 5 mm im Durchmesser
  • Behaarung: (fast) kahl
  • Stieldrüsen: ca. 10 pro cm Seite, 0,3-0,5(-1) mm lang
  • Stacheln: 20-40 pro 5 cm, in unterschiedlichen Größen, zart, nur 2-2,5 mm lang, gerade oder fast gerade
    Blätter
  • Blättchenanzahl: 3-zählig, meist mit in zwei Lappen geteilten Seitenblättchen, ausnahmsweise einzelne auch fußförmig 4(-5)-zählig
  • Behaarung: oberseits mit ca. 20-40 Härchen pro cm2, unterseits grün, fast nur auf den Nerven behaart, sich wie unbehaart anfühlend
  • Endblättchen: mäßig lang gestielt (ca. 25-31%), aus gestutzter bis angedeutet herzförmiger Basis elliptisch bis schmal umgekehrt eiförmig bis rundlich, mit ca. 15 mm langer, etwas abgesetzter schmaler Spitze
  • Serratur: periodisch mit deutlich längeren Hauptzähnen
  • Seitenblättchen: gelappt
  • Blattstiel: locker büschelhaarig, mit zahlreichen Stieldrüsen und ca. 13-17 sehr zarten, etwa 1 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: verlängert pyramidal oder fast zylindrisch
  • Blätter: bis zur Spitze durchblättert, obere Blätter lanzettlich
  • Achse: etwas hin und her gebogen, wenig behaart, mit ca. 15-30 Stieldrüsen pro cm und ca. 25-40 zarten, 1,5-2(-3) mm langen, schwach gebogenen Stacheln pro 5 cm
  • Blütenstiele: meist 5-10 mm lang, angedrückt locker bis dicht wirrhaarig, mit über 50 schwarzroten, ca. 0,3-0,5 mm langen Stieldrüsen und 0-3 fast geraden, nadeligen, 1-1,5 mm langen Stacheln
  • Kelch: graugrünlich, herabgeschlagen, mit vielen Stieldrüsen, unbewehrt oder am Grunde mit einzelnen Nadelstachelchen
  • Kronblätter: weiß, umgekehrt eiförmig, 8-10 mm lang und ca. 5 mm breit
  • Staubblätter: kaum so lang wie die grünlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl, Fruchtboden fast kahl


Kurzcharakteristik: Die Art kann wegen ihrer 3-zähligen Blätter, der gelappten Seitenblättchen, der dichten und feinen Bestachelung, der unterseits wenig behaarten Blätter und wegen des hoch durchblätterten Blütenstandes im Gebiet kaum mit einer anderen Art verwechselt werden.


Ähnliche Taxa: Rubus sprengelii


Ökologie und Soziologie: Tamnophil, auf potentiell natürlichen reicheren Quercion- und bodensauren Fagion- und Carpinion-Standorten; im Lonicero-Rubenion silvatici (TX. & Neum.) Web. und im Pruno-Rubetum sciocharis Web.


Verbreitung: Regionalsippe in Schleswig-Holstein. Hier im Landesteil Schleswig verbreitet von Schobüll bei Husum bis in die Hüttener Berge bei Fellhorst. Stellenweise häufig auf der Husumer Geest, vor allem um Oster-Ohrstedt und Treia, mit einer Verbreitungslücke zum Nebenareal bei Schleswig. In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen kommt die Art nicht vor.



Text nach WEBER 1984, Mitt. Arbeitsgem. Geobot. Schleswig-Holst. u. Hamburg, S. 259ff.



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