Rubus exstans
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- Form: kantig-flachseitig, häufig etwas rinnig, seltener rundlich-stumpfkantig, bisweilen schwach bereift
- Behaarung: kahl oder mit einzelnen Haaren
- Stieldrüsen: einzelne sehr kurze Stieldrüsen
- Stacheln: (6-)10-20(-40) pro 5 cm, gerade abstehend oder etwas geneigt, gerade oder leicht gebogen, (1,5-)3-4(-6) mm lang
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- Blättchenanzahl: 3-zählig oder 3-4(-5)-zählig
- Behaarung: oberseits matt, grün bis hellgrün, locker behaart, später verkahlend, unterseits etwas heller graugrün, weich behaart
- Endblättchen: ziemlich kurz gestielt (24-35%), aus gestutztem bis abgerundetem oder ausgerandetem Grund breit eiförmig bis eckig-eiförmig oder rhombisch, seltener elliptisch, über der breitesten Stelle meist geradlinig in die Spitze verschmälert
- Serratur: grob periodisch, 3-6 mm tief eingeschnitten gesägt, mit meist geraden, selten zurück gebogenen Hauptzähnen, am Rand wellig, meist etwas gefaltet und runzlig
- Seitenblättchen: sitzend oder 1-2 mm lang gestielt
- Blattstiel: mit 6-16 stärker gebogenen bis fast hakigen Stacheln
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- Form: 12-25, selten bis 40 cm lang, im oberen Teil fast pyramidenförmig, an der Spitze stumpf, mit aufrecht abstehenden, dicht büschlig verzweigten Seitenästen
- Blätter: bis 3-4 cm unter der Spitze beblättert, oberste Blätter ungeteilt, übrige 3-zählig, unterseits dicht behaart
- Achse: locker abstehend behaart und schwach filzig, mit 0-12 Stieldrüsen pro cm und 5-15 geraden bis schwach gebogenen, (1-)2-4(-5) mm langen, rotfüßigen Stacheln pro 5 cm
- Blütenstiele: 10-25 mm lang, abstehend wirrhaarig und locker filzig, mit wenigen bis zahlreichen Stieldrüsen und 0-12 meist ± gekrümmten, 1-2 mm langen Stacheln
- Kelch: kurz, selten länger abgesetzt bespitzt, unterseits graufilzig, mit einzelnen Stieldrüsen, ohne Stacheln, locker zurückgeschlagen bis aufrecht
- Kronblätter: weiß bis schwach rosa, breit eiförmig bis fast rundlich
- Staubblätter: etwa so lang wie die grünlichen Griffel; Antheren kahl, hin und wieder mit einzelnen Haaren
- Fruchtknoten: kahl oder kurzhaarig
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Kurzcharakteristik: Die Art ist leicht zu erkennen an ihren oft runzlig-welligen, meist 3-zähligen Blättern, an den grob periodisch gesägten, fast geradlinig in die Spitze verlaufenden Endblättchen und den oft kräftig entwickelten, hoch durchblätterten, oben stumpf endenden oder abgeflachten Blütenständen mit relativ kurzen, aber dicht büschlig verzweigten Blütenästen.
Ähnliche Taxa: R. decurrentispinus, R. walsemannii, R. gothicus, R. fasciculatus
Ökologie und Soziologie: Ausgesprochen thamnophil in Prunetalia-Hecken (z.B. im Pruno-Rubion radulae Weber 1974), ohne festen, jedenfalls kaum geklärten Gesellschaftsanschluss.
Verbreitung: Im norddeutschen Tiefland.
Text nach STOHR, WALSEMANN und PEDERSEN 1997, S. 315-326