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Rubus euryanthemus



    Schössling
  • Form: scharfkantig-flachseitig, rotbraun bis graugrün, 1-2 m hoch
  • Behaarung: stark behaart
  • Stieldrüsen: zahlreich, die Behaarung oft überragend
  • Stacheln: größere kräftig, 5-7 cm lang, aus stark verbreiterter Basis fast senkrecht abstehend oder etwas geneigt, gerade oder einzelne leicht gekrümmt, zu 5-15 pro 5 cm Seite
    Blätter
  • Blättchenanzahl: fußförmig oder handförmig 5-zählig, Blättchen sich randlich nicht deckend
  • Behaarung: oberseits mit 2-10 Haaren pro cm2, unterseits graugrün weichhaarig
  • Endblättchen: aus abgerundetem bis ausgerandetem Grund schmal bis breit elliptisch, eiförmig oder umgekehrt eiförmig, Blättchen oft fast fünfeckig, allmählich bis leicht abgesetzt in eine 1-2 cm lange Spitze verschmälert; mäßig lang bis lang gestielt (32-50%)
  • Serratur: eng, 1-3 mm tief eingeschnitten, nicht oder schwach periodisch
  • Seitenblättchen: untere Blättchen 1-2 mm gestielt
  • Blattstiel: so lang wie oder etwas länger als die unteren Seitenblättchen, behaart, oberseits sehr dicht mit überwiegend kurzen Stieldrüsen besetzt, Stacheln 8-14, geneigt und gekrümmt, teilweise fast hakig, 2,5-4 mm lang
    Blütenstand
  • Form: oft breit und umfangreich, Spitze gestutzt
  • Blätter: 3-5 cm unterhalb der Spitze beginnend, untere 3-zählig
  • Achse: dicht behaart mit vielen, meist die Behaarung überragenden Stieldrüsen, Drüsenborsten, geraden bis gekrümmten Stacheln und einzelnen Nadelstacheln
  • Blütenstiele: mit 2-12 bis 3 mm langen Stacheln und blassen, die Behaarung überragenden, 0,5-0,7 mm langen Stieldrüsen
  • Kelch: graugrün mit Sternhaaren, kurzen einfachen Haaren, vielen kurzen Stacheln und kurz gestielten Stieldrüsen; Kelchblätter mit verlängerter Spitze, zur Blütezeit zurückgeschlagen, zur Fruchtzeit abstehend bis aufrecht
  • Kronblätter: rein weiß, sehr schmal, 10-13 mm lang und 3-4 mm breit, elliptisch bis spatelförmig
  • Staubblätter: die grünlichweißen Griffel deutlich überragend, Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl


Kurzcharakteristik: Charakteristisch sind die im Gegensatz zu Rubus pallidus lang gestielten, oft fast fünfeckigen Endblättchen, die geringere Anzahl von Stacheln und längere Stieldrüsen der Blütenstiele sowie grünlichweiße Griffel (R. pallidus hat rote Griffel).


Ähnliche Taxa: R. pallidus


Ökologie und Soziologie: Kiefernforste, Waldränder. Auf Waldschlägen auf mäßig nährstoffreicheren, auch frischen Böden zur Massenentfaltung neigend. In lichten Wäldern und Forsten im Fago-Quercetum- bis zum bodensauren Querco-Fagetea-Bereich.


Verbreitung: Weit verbreitete atlantische Art (Süd-England, Wales, Belgien, Deutschland). In Schleswig-Holstein insgesamt selten und im Wesentlichen konzentriert auf zwei voneinander getrennte Gebiete (s. Karte!), hier zerstreut bis häufig; in Mecklenburg-Vorpommern selten, nur in West-Mecklenburg; in Niedersachsen selten im Tiefland.



Text nach HENKER und KIESEWETTER 2009, S. 58



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