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Rubus dissimulans



    Schössling
  • Form: rundlich stumpfkantig
  • Behaarung: kahl
  • Stieldrüsen: 5-20 pro cm Seite, ungleich verteilt
  • Stacheln: (10-)15-25 pro 5 cm, von etwas ungleicher Größe, aus bis 6 mm verbreiteter Basis rückwärts geneigt, gerade oder etwas gekrümmt, die größeren 4-5 mm lang, daneben oft vereinzelte kleinere Stachelchen
    Blätter
  • Blättchenanzahl: (3-) fußförmig 4-5-zählig, Blättchen sich meist randlich schwach überdeckend
  • Behaarung: oberseits mit ca. 20-60 Haaren pro cm2, unterseits grün, spärlich, nicht fühlbar behaart
  • Endblättchen: lang gestielt (ca. 33-42%)‚ bei voll ausdifferenzierten Blättern aus breiter, etwas herzförmiger Basis breit bis rundlich umgekehrt eiförmig mit deutlich abgesetzter, etwa 10-15 mm langer Spitze, schon bei geringem Schatteneinfluss meist viel schmaler mit schmalerem, herzförmigem bis fast abgerundetem Grund
  • Serratur: meist ziemlich gleichmäßig bis mäßig grob periodisch mit längeren geraden Hauptzähnen
  • Seitenblättchen: kurz gestielt, z.T. kürzer, z. T. länger als der Blattstiel
  • Blattstiel: meist länger als die unteren Seitenblättchen, schwach behaart, oberseits mit Stieldrüsen, mit 10-25 etwas ungleichen, stark gekrümmten, bis 3 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: verlängert subpyramidal, an der Spitze mit meist gedrängten 1-3-blütigen Ästen
  • Blätter: etwa 5 cm unter der Spitze beginnend, erst einfach, dann 3-zählig
  • Achse: fast kahl, mit ungleich verteilten, meist zahlreichen Stieldrüsen; Stacheln zu ca. 5-15 pro 5 cm, sichelig, bis ca. 5 mm lang
  • Blütenstiele: grün, die meisten ca. 1 cm lang, mit kurzer wirrer Behaarung und >50 Stieldrüsen sowie mit (1-)3-15 bis 2 mm langen ± gekrümmten gelben Stacheln
  • Kelch: kurz, grün mit grauem Rand, stieldrüsig, zuletzt undeutlich aufgerichtet
  • Kronblätter: weiß, seltener blassrosa, eiförmig-rundlich bis rund
  • Staubblätter: etwa so lang wie die grünlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: (fast) kahl


Kurzcharakteristik: R. dissimulans ist gut zu erkennen an der fehlenden oder geringen Behaarung, aber reichen Bestachelung aller Achsen, den völlig filzlosen Blättern und den grünen Kelchen. Kennzeichnend sind weiterhin die feinen kurzen Stieldrüsen auf dem Schössling und im Blütenstand.


Ähnliche Taxa: R. plicatus, R. maximiformis, R. hallandicus, R. lamprocaulos


Ökologie und Soziologie: Auf kalkfreien, meist ärmeren, sandigen Böden in Lonicero-Rubenion silvatici- und ärmeren Pruno-Rubetum sciocharis-Gesellschaften auf potentiell natürlichen Quercion- und bodensauren Fagetalia- oder Carpinion-Standorten.


Verbreitung: Weitverbreitete euatlantische Sippe vor allem Südskandinaviens und der Cimbrischen Halbinsel. In Schleswig-Holstein vor allem westlich der Linie Kiel - Hamburg streckenweise häufig, so besonders in Angeln, aber auch auf den Altmoränen; östlich dieser Linie seltener.

In Mecklenburg-Vorpommern konnte Rubus dissimulans bisher nicht nachgewiesen werden.

In Niedersachsen ist die Art selten.



Text nach WEBER 1981, S. 89ff.



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