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Rubus conothyrsoides



    Schössling
  • Form: rundlich stumpfkantig bis flachseitig
  • Behaarung: ca. 5-20 meist einfache Haare pro cm Seite
  • Stieldrüsen: etwa 0-10 Drüsenborsten pro cm Seite
  • Stacheln: ca. 10-15 pro 5 cm, kräftig, aus breitem Grund allmählich verengt, waagerecht abstehend oder geneigt, seltener etwas gekrümmt, bis 6-7 mm lang; neben den größeren, unter sich etwa gleichen Stacheln auch kleinere Stachelchen
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig bis angedeutet fußförmig 5-zählig, einzelne auch 4-zählig; meist klein (ca. 15 cm lang)
  • Behaarung: oberseits (dunkel-)grün, fast matt, wenig behaart, unterseits graugrün, ± angedrückt filzhaarig und dazu mit lockerer, wenig fühlbarer längerer Behaarung
  • Endblättchen: mäßig lang gestielt (ca. 27-33 %), aus etwas herzförmigem Grund umgekehrt eiförmig, mit ca. 1,2-1,5 cm langer, etwas abgesetzter Spitze
  • Serratur: sehr eng und spitz, meist ziemlich gleichmäßig, manchmal mit etwas längeren, geraden Hauptzähnen
  • Seitenblättchen: untere 2-4 mm lang. gestielt, am Grunde abgerundet
  • Blattstiel: viel länger als die unteren Seitenblättchen, mäßig behaart, mit ca. 15-20 kräftigen ca. 3,5-4 mm langen, stark gekrümmten Stacheln, oberseits mit meist vielen (ca. 10 auf 1 cm) Drüsenborsten
    Blütenstand
  • Form: mäßig schmal, angedeutet pyramidal
  • Blätter: bis fast zur Spitze beblättert; untere Blätter 3-5zählig
  • Achse: mit lockerer abstehender Behaarung; Stacheln rotfüßig, ca. 10-15 pro 5 cm, sehr kräftig, überwiegend gerade, breit aufsitzend, bis 6-7 mm lang; Stachelchen und feine, ungleich lange Drüsenborsten in unterschiedlicher Menge, meist zahlreich (ca. 10 pro cm)
  • Blütenstiele: ca. 1 cm lang, grün, mit wenigen längeren Haaren. Stacheln zu ca. (2-)5-10, meist etwas gekrümmt, kräftig, ungleich, bis etwa 3(-3,5) mm lang; Stieldrüsen meist zahlreich (ca. 5- > 30)
  • Kelch: (grau-)grün, stieldrüsig, wenig bestachelt, zurückgeschlagen
  • Kronblätter: blass rosa, schmal umgekehrt eiförmig mit eingekerbter Spitze
  • Staubblätter: an der Basis rosa, länger als die blassgrünen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: (meist reichlich) behaart


Kurzcharakteristik: In seinem Verbreitungsgebiet kann R. conothyrsoides mit keiner anderen Art verwechselt werden. Typisch für diese Art ist die große Variabilität in der Menge der Drüsenborsten und Stachelchen namentlich auf dem Schössling. Dieser kann streckenweise oder ganz frei sein, so dass die Pflanze wie ein Vertreter der Silvatici erscheint, andererseits kann sie sich aber auch mehr dem Hystrices-Typ nähern.


Ähnliche Taxa: R. siekensis


Ökologie und Soziologie: An Waldrändern, auf Schlägen und in Gebüschen auf basenärmeren, doch nicht zu nährstoffarmen Böden; soziologisch in etwas reicheren Lonicero-Rubion silvatici-Gesellschaften.


Verbreitung: Regionalsippe in Niedersachsen. Dabei vor allem im Wiehengebirge nördlich von Osnabrück eine der häufigsten Arten; auch in den Niederlanden und in Westfalen.



Text nach WEBER, Osnabrück 1977, S. 117-129



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