Form: kräftig, mittel- bis hochbogig, kantig-flachseitig bis etwas rinnig, braunrot- violett, oft ungleichmäßig schülferig erscheinend, bereift
Behaarung: anfangs bis 10->50 winzige Härchen pro cm Seite, später verkahlend
Stieldrüsen: keine
Stacheln: schlank, aus sehr breiter Basis senkrecht abstehend, etwas geneigt und gerade oder schwach gebogen, 6-8(-9) mm lang, zu 5-10(-20) pro 5 cm Seite
Blätter
Blättchenanzahl: ausgeprägt fußförmig 5-zählig, einzelne auch 3-4-zählig, ledrig
Behaarung: oberseits kahl, unterseits grau bis grauweiß filzig und oft mit längeren Haaren; Haupt- und Seitennerven gelbbräunlich
Endblättchen: aus abgerundeter bis ausgerandeter Basis breit elliptisch, breit eiförmig bis umgekehrt eiförmig, mäßig lang bis lang gestielt (35-50 %), Spitze abgesetzt, 5-15 mm lang
Serratur: schwach periodisch, 1-3 mm tief, mit sehr scharf bespitzten, teilweise auswärts gerichteten Hauptzähnen
Seitenblättchen: untere bis 7 mm lang gestielt
Blattstiel: länger als die unteren Seitenblättchen, mit 9-15 stark geneigten, schwach gekrümmten, 3-5 mm langen Stacheln
Blütenstand
Form: schlank pyramidal, vielblütig
Blätter: etwa 5-10 cm unterhalb der Spitze beginnend, die unteren 3-5-zählig
Achse: angedrückt filzig und locker abstehend behaart mit 5-12 schlanken, fast geraden, 3,5-5 mm langen Stacheln
Blütenstiele: 8-20 mm lang, filzhaarig sowie mit abstehenden Haaren, vielen subsessilen Drüsen und 3-10 nadeligen, schwach gekrümmten, 2,5-3 mm langen Stachelchen
Kelch: weißgrau-filzig, unbestachelt oder mit wenigen, 0,5 mm langen Stachelchen, zur Fruchtreife zurückgeschlagen
Kronblätter: hellrosa, breit elliptisch bis rundlich, 10-12 mm lang
Staubblätter: die gelblich-grünen Griffel überragend, Antheren (meist) kahl
Fruchtknoten: an der Spitze langhaarig
Kurzcharakteristik:Rubus bifrons ist charakterisiert durch die recht lang gestielten Endblättchen mit ihren lang bespitzten, verschieden gerichteten Zähnen und die kräftigen, fast geraden Stacheln auf dem scharfkantig-flachseitigen bis rinnigen Schössling.
Ökologie und Soziologie: Thamnophile und etwas wärmeliebende Art auf nährstoffreicheren, etwas kalkhaltigen Böden; Kiefernforste, Gebüsche, sonnige Wald- und Wegränder
Verbreitung: Weit verbreitete Art in Nordwest-, West- und Mittel-Europa