Form: rundlich stumpfkantig, seltener mit ± flachen Seiten
Behaarung: 0-3(-5, selten >10) flaumige Härchen pro cm Seite
Stieldrüsen: ca. (0-)1-10(- >20) pro 5 cm
Stacheln: ca. 3-6 auf 5 cm, aus breiterem Grunde mit lang ausgezogener, sehr dünner, stechender Spitze, gerade oder fast gerade, ca. (5-)6 mm lang; dazwischen sehr zerstreut viel kleinere Stachelchen und Stachelhöcker
Blätter
Blättchenanzahl: fußförmig (selten ± handförmig) 5-zählig, teils (3-)4-zählig; Blättchen sich randlich nicht deckend
Behaarung: oberseits dunkelgrün mit ca. 10-20 Haaren pro cm2, unterseits matt grün, nicht fühlbar behaart
Endblättchen: mäßig bis ziemlich lang gestielt (ca. 33-40%), aus gestutztem, abgerundetem oder seicht herzförmigem Grund umgekehrt eiförmig mit kurzer ± abgesetzter Spitze
Serratur: sehr fein und gleichmäßig, Hauptzähne nicht oder kaum länger, meist etwas auswärts gerichtet
Seitenblättchen: äußere (2-)3-5 mm lang gestielt
Blattstiel: länger als die äußeren Seitenblättchen, zerstreut behaart bis fast kahl, mit ca. 4-10 dünnen, ± sicheligen Stacheln, oberseits mit (0-)1-5(->10) Stieldrüsen
Blütenstand
Form: locker, meist ohne prägnanten Aufbau
Blätter: oben blattlos, unten mit 3-4-zähligen Blättern
Achse: abstehend locker bis mäßig dicht behaart; größere Stacheln zu ca. 3-6 auf 5 cm, sehr dünn, alle oder die Mehrzahl gerade, 5-7 mm lang, dazwischen feine Stachelchen, Nadelborsten und meist >20 zarte Stieldrüsen pro 5 cm
Blütenstiele: (1,5-)2-3 cm lang, grün, etwas filzig; größere Stacheln zu ca. 3-5, nadelförmig, gerade abstehend, meist sehr lang (3,5-4,5 mm), daneben einzelne kleinere (drüsenköpfige) Stachelchen und zahlreiche feine, die Behaarung zumeist weit überragende, ± farblose Stieldrüsen
Kelch: grau-grün, fein bestachelt, mit langen Stieldrüsen; zuletzt abstehend
Kronblätter: weiß, seltener rosa angehaucht
Staubblätter: wenig bis deutlich länger als die blassgrünen Griffel; Antheren kahl
Fruchtknoten: kahl oder mit einzelnen Haaren
Kurzcharakteristik:R. atrichantherus erinnert hinsichtlich der Serratur an R. drejeri, während er im Blattumriss am besten mit R. insularis übereinstimmt. Diese eigentümliche Merkmalsmischung in Verbindung mit langen Stieldrüsen und dünnen Stacheln, kahlen Antheren, fast kahlem, zerstreut stacheligem Schössling mit einzelnen Stachelhöckern lässt die Art im Allgemeinen leicht erkennen.
Ähnliche Taxa: R. nuptialis, R. drejeri, R. insularis, R. mucronulatus
Ökologie und Soziologie: Lichtliebende, aber relativ Schatten ertragende, nemo- und thamnophile Art etwas nährstoffreicherer, doch kalkfreier Böden. Verbreitet in ärmeren Ausbildungen des Pruno-Rubetum radulae Web. und in reicheren Varianten des Pruno-Rubetum sprengelii, vor allem auf potentiell natürlichen ärmeren Fagetalia-Standorten.