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Rubus aschoffii



    Schössling
  • Form: kantig mit gefurchten bis fast flachen Seiten, hochbogig, stark verzweigt
  • Behaarung: kahl oder mit 1-3 Härchen pro cm Seite
  • Stieldrüsen: keine; sitzdrüsig
  • Stacheln: 5-13 pro 5 cm, aus bis 10 mm breitem Grunde bis fast zur Mitte stark verbreitert, geneigt, alle oder in der Mehrzahl gekrümmt, 6-8 mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig, etwas derb
  • Behaarung: oberseits grün, etwas glänzend, kahl oder mit 1-2 Härchen pro cm2, unterseits grün bis graugrün, mit meist kaum fühlbarer längerer Behaarung
  • Endblättchen: mäßig lang gestielt (32-38%), aus keiligem oder schmal abgerundetem Grund meist schmal, seltener breiter umgekehrt eiförmig bis elliptisch, mit etwas abgesetzter, ziemlich breiter, 7-12 mm langer Spitze
  • Serratur: ungleich, zum Teil geschweift, periodisch mit ± längeren, teilweise auswärts gekrümmten Hauptzähnen, zur Basis hin (10-)15 mm lang ganzrandig mit schmal nach unten umgefalztem Blattrand
  • Seitenblättchen: untere 2,5-5(-7) mm lang gestielt
  • Blattstiel: oft länger als die unteren Blättchen, mit (12-)15-23 aus breitem, gerötetem Grunde stark gekrümmten, 3-4 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: ziemlich breit, undeutlich pyramidal, oben etwas sperrig
  • Blätter: unterhalb der Spitze mit einzelnen oder mehreren fast linealischen bis (oft sehr schmal) lanzettlichen Blättern, unten mit 3-5-zähligen Blättern
  • Achse: kantig, meist nur locker abstehend behaart und nur im oberen Teil auch sternhaarig; Stacheln zu 3-10 pro 5 cm, etwas ungleich, aus sehr breiter, geröteter Basis breit, teils wenig, teils stark gekrümmt, bis 5-7 mm lang
  • Blütenstiele: 20-30 mm lang, abstehend mäßig dicht behaart, ausnahmsweise mit 1-2 nur 0,2 mm langen Stieldrüsen, mit 3-10(-15) etwas ungleichen, ziemlich breiten, ± gekrümmten, rotfüßigen, bis 2-3,5(-4) mm langen Stacheln
  • Kelch: graugrün filzig, am Grunde meist etwas bestachelt, abstehend oder locker zurückgeschlagen
  • Kronblätter: weiß (seltener etwas rosa angehaucht), 10-15 mm lang
  • Staubblätter: so lang oder wenig länger als die grünlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl oder behaart


Kurzcharakteristik: R. aschoffii ist gut kenntlich an dem kahlen, ± krummstacheligen Schössling und vor allem an den schmalen, am Grunde meist keiligen Blättchen, die oberhalb der Mitte ungleichmäßig periodisch mit verschieden gerichteten Zähnen gesägt sind, unterhalb der Mitte jedoch nur eine entfernte Zähnung aufweisen und zur Basis hin ganzrandig mit schmal umgefalztem Blattrand sind.


Ähnliche Taxa: R. nemoralis


Ökologie und Soziologie: Thamno- und nemophile, kalkmeidende Art auf mäßig nährstoffreichen Böden. In Lonicero-Rubenion silvatici-Gesellschaften auf potentiell natürlichen Fago-Quercetum-Standorten, gelegentlich auf bodensaure Fagetalia-Bereiche übergreifend.


Verbreitung: Weitverbreitete subatlantische Sippe in Mitteleuropa. Im südöstlichen Holstein zerstreut und stellenweise häufig, in Mecklenburg-Vorpommern selten, in Niedersachsen unregelmäßig verteilt und gebietsweise häufig.



Text nach WEBER 1985, S. 190ff.



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