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Rubus aphananthus



    Schössling
  • Form: kantig-flachseitig bis stumpfkantig, suberekt, 1-1,50 (-2) m hoch, Büsche stark verzweigt
  • Behaarung: völlig kahl oder mit einzelnen Haaren
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: aus breiter Basis rasch verschmälert, geneigt und gerade oder schwach gekrümmt, (3-)5-7 mm lang, zu 3-5(-7) pro 5 cm
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig; kaum gefaltet
  • Behaarung: oberseits mit (0-)1-8(-20) Haaren pro cm2, unterseits deutlich fühlbar behaart
  • Endblättchen: mäßig lang gestielt (35-46 %), aus gestutzter oder schwach herzförmiger Basis breit eiförmig bis elliptisch, zuweilen mit Absatz, allmählich in eine 10-15(-20) mm lange Spitze verschmälert
  • Serratur: eng, gleichmäßig, mit spitzen Zähnen
  • Seitenblättchen: untere deutlich kleiner als die mittleren, mehr rundlich, meist ohne keilförmigen Blattgrund
  • Blattstiel: viel länger als die unteren Seitenblättchen, wenig behaart, mit ca. 8-15 am Grunde breiten, hakigen, bis 4 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: fast traubig bis rispig
  • Blätter: wenig unterhalb der Spitze beginnend, die unteren 3-5-zählig
  • Achse: etwas hin und her gebogen, pro 5 cm mit ca. 3-6 gekrümmten, aus breiter Basis 3-5 mm langen Stacheln, vergleichsweise wenig behaart, stieldrüsenlos
  • Blütenstiele: 10-15(-20) mm lang, locker mehr oder weniger abstehend behaart, sitzdrüsig mit (0-)3-5 gekrümmten, 2-3 mm langen Stacheln
  • Kelch: graugrün-filzig, stachellos, an der Frucht etwas abstehend
  • Kronblätter: blassrosa, knitterfaltig; Blüten nur etwa pfenniggroß (Durchmesser um 1,5 cm)
  • Staubblätter: so lang oder etwas länger als die grünlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl


Kurzcharakteristik: Besonders auf ärmeren Böden kann R. aphananthus mit standortbedingt kleinwüchsigen Büschen oder Mikroformen von Rubus plicatus verwechselt werden, dann bleiben als trennendes Merkmal oft nur die auffällig kleinen rosafarbenen Blüten mit graugrün-filzigen Kelchblättern.


Ähnliche Taxa: R. plicatus        


Ökologie und Soziologie: Thamno- und nemophil auf ähnlichen Standorten wie Rubus plicatus, besonders Waldränder, Waldlichtungen, aber auch in Gebüschen, Feldhecken und an Feldwegen auf nährstoffarmen Sandböden. Wohl regionale Kennart des Lonicero-Rubion silvatici.


Verbreitung: Südostholstein, nordöstliches Niedersachsen, Altmark, westliches Brandenburg, westliches und südliches Mecklenburg, insbesondere im Raum Boizenburg und Grabow verbreitet. Die Gesamtverbreitung dieser Sippe ist noch unzureichend bekannt.



Text nach HENKER und KIESEWETTER 2009, S. 20f.



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