Rubus amiantinus (FOCKE) FOERSTER
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- Form: mäßig hochbogig, kantig mit flachen oder etwas vertieften, seltener schwach gewölbten Seiten, matt dunkelweinrot, gelegentlich etwas bereift
- Behaarung: dicht besetzt mit nur unter der Lupe sichtbaren, feinen Sternhärchen, später ± verkahlend (doch meist noch mit über 10 Härchen pro cm Seite)
- Stieldrüsen: keine
- Stacheln: 4-7(-9) pro 5 cm, geneigt, alle oder in der Mehrzahl schwach bis mäßig stark gekrümmt, 6-8 mm lang
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- Blättchenanzahl: handförmig bis schwach fußförmig 5-zählig
- Behaarung: oberseits mit 0-15 Haaren pro cm2, unterseits grau bis grauweiß filzig und fast weich behaart
- Endblättchen: mäßig lang bis lang gestielt (30-48 %), aus etwas herz-förmiger, selten abgerundeter Basis elliptisch bis schwach (umgekehrt) eiförmig, allmählich in eine 10-15 mm lange Spitze verschmälert
- Serratur: : ± periodisch mit z.T. schwach auswärts gerichteten Haupt-zähnen
- Seitenblättchen: untere 2-4 mm lang gestielt
- Blattstiel: kürzer oder wenig länger als die unteren Blättchen; Stacheln 10-16, meist stark gekrümmt, 2-3 mm lang
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- Form: ziemlich schmal pyramidal, oben meist auf 5-10 cm blattlos
- Blätter: : 3-5-zählig
- Achse: dicht angedrückt filzig-wirrhaarig, Stacheln 5-8/5cm, geneigt, schwach bis stark gekrümmt, bis 6 mm lang
- Blütenstiele: 8-12 mm lang, filzig; Stacheln 3-10, ungleich, schwach gebogen, 1-2 mm lang
- Kelch: (grün)grau filzig, zurückgeschlagen
- Kronblätter: rosa, rundlich elliptisch
- Staubblätter: blass rosa bis grünlich weiß, länger als die grünlichen oder am Grunde rötlichen Griffel; Antheren kahl oder einzelne etwas behaart
- Fruchtknoten: kahl oder wenig behaart
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Kurzcharakteristik: Kennzeichnend für Rubus amiantinus sind die sternhaarig-filzigen, später verkahlenden dunkelfarbigen Schösslinge, die ziemlich kurz gestielten, unterseits weißgraufilzigen Blätter mit relativ schmalen, allmählich zugespitzten Endblättchen sowie die meist schmalen Rispen mit rosa Blüten.
Ähnliche Taxa: R. praecox, R. grabowskii
Ökologie und Soziologie: Thamnophile Art auf etwas nährstoffreicheren Böden.
Verbreitung: Westmitteleuropäische Regionalsippe mit Tendenzen zu weiterer Verbreitung. In Schleswig-Holstein nur in Eiderstedt.
Text nach WEBER 1985, S. 229ff.